Mehr als 24 Millionen Bundesbürger im Web unterwegs

In Deutschland ist mittlerweile jeder Dritte online

09.03.2001
MÜNCHEN (CW) - Im Januar 2001 waren erstmals 24,23 Millionen Deutsche und damit knapp ein Drittel der Bevölkerung online. In den USA steigen zwar die Nutzerzahlen, die durchschnittliche Verweildauer im Internet nimmt dort jedoch ab.

Nach der jüngsten Erhebung des Marktforschungsunternehmens Nielsen/Netratings stieg in Deutschland die Zahl der Surfer, die von zu Hause aus ins Internet gehen, seit Oktober 2000 um über 20 Prozent. Die durchschnittliche Nutzungsdauer lag bei acht Stunden und 16 Minuten pro Monat. Die höchste Verweildauer verzeichneten dabei Finanz-, Versicherungs- und Investment-Websites mit über 17 Minuten. Die Topadresse in dieser Kategorie war Comdirect. Die meisten Besucher zählte nach wie vor die Telekom-Tochter T-Online mit 6,77 Millionen Surfern, gefolgt von Lycos mit 5,67 Millionen und AOL Time Warner mit 4,69 Millionen. Auf den weiteren Plätzen: Yahoo (4,48 Millionen), Microsoft (3,92 Millionen), MSN (3,70 Millionen), Web.de (2,83 Millionen), Walt Disney Internet Group (2,74 Millionen), Freenet.de (2,51 Millionen) und Gruner + Jahr (2,50 Millionen).

In den USA ist die Zahl der Internet-Nutzer im vergangenen Jahr um 16 Millionen auf 104 Millionen gestiegen. Pricewaterhouse-Coopers kam jedoch zu dem Ergebnis, dass die durchschnittliche Verweildauer im Web im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um eine Stunde auf 4,2 Stunden pro Woche abgenommen hat. Einer Studie des General Accounting Office zufolge haben Frauen anteilig mittlerweile mit den männlichen Surfern gleichgezogen. Vor zwei Jahren lag das Verhältnis noch annähernd bei zwei zu eins. Die amerikanische Landbevölkerung tummelt sich inzwischen genauso im Internet wie die Städter. Die Nutzung von breitbandigen Online-Zugängen ist jedoch immer noch auf Ballungszentren konzentriert. Auch das Einkommen spielt eine Rolle: 40 Prozent der Surfer verfügen über mehr als 75000 Dollar pro Jahr.