In der Provider-Wahl sind CIOs konservativ

09.05.2008
Laut Umfrage vertrauen Anwender ihren Telcos ungern ihre Applikationen an.

Carrier wie die Deutsche Telekom, British Telcom oder France Télécom streben mit ihren IT-Servicetöchtern in neue Geschäftsfelder. Ziel ist es, neben dem Netzbetrieb auch weitere Outsourcing-Aufgaben zu übernehmen. Eine Erhebung der Marktforscher von Ovum zufolge scheinen die CIOs weltweit agierender Konzerne diese Angebote durchaus zu goutieren, solange sich die Telcos auf die Betreuung der Infrastruktur beschränken. "Die IT-Verantwortlichen multinationaler Unternehmen sind offen für neue Managed-Service-Angebote der Telcos", erläuterten die Ovum-Analysten Pauline Trotter und David Molony das Ergebnis der Befragung. "Nur wenige erachten die Carrier jedoch als zuverlässigen Betreiber ihrer Geschäftsprozesse und Applikations-Services."

Damit machen die Analysten den Anbietern zunächst einmal einen Strich durch die Rechnung. Sowohl die Carrier als auch erste klassische IT-Dienstleister arbeiten daran, ihre Reichweite zu verbessern. Eine Reihe von Telcos positioniert sich als Full-ICT-Provider, wenngleich sie verschiedene Wege eingeschlagen haben, dieses Ziel zu erreichen. Zugleich bemühen sich IT-Service-Provider darum, ihr Portfolio um Kommunikationsdienste zu erweitern. "Wir waren sehr gespannt darauf, wie diese Vorhaben bei der Kundschaft angenommen werden", schilderten die Verfasser ihre Erwartungshaltung vor der Erhebung. Befragt nach dem Angebotsspektrum im IT-Servicemarkt (Netz-, IT-Infrastruktur-, Applikations- und Geschäftsprozessdienste) malten die CIOs dann ein konservatives Bild: Telcos sind in ihren Augen die Experten für Netzbetriebsdienste. Systemintegratoren sprechen sie eine gute Reputation in der Betreuung der Applikationen und Geschäftsprozesse zu.

Das Ergebnis ist insofern überraschend, als die großen Konzerne sich durchaus um eine differenzierte Sourcing-Strategie bemühen. Die Transformationsbemühungen der Carrier quittieren die Anwender dennoch mit Missachtung. "Sie trauen den Marketing-Aussagen der Anbieter nicht", bringen es die Ovum-Analysten auf den Punkt. Lediglich eine "bedeutsame Minderheit" erachtet Anbieter wie AT&T und BT Global Services als Alternative im IT-Infrastruktur- und Applikationsbetrieb. (jha)

T-Systems: Umsatz schwindet

Die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom, T-Systems, musste im ersten Quartal dieses Jahres einen Umsatzrückgang um 10,4 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro hinnehmen. Der Auftragseingang war um 32,4 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Das Auslandsgeschäft legte zwar um drei Prozent auf 593 Millionen Euro zu. In Deutschland sanken die Einnahmen jedoch um 13,7 Prozent auf zwei Milliarden Euro. Der Rückgang ist teilweise der internen Verlagerung von Abrechnungsaufgaben zur Festnetzsparte T-Home, dem Verkauf der Rundfunk- und Medientochter Media & Broadcast sowie den Sparmaßnahmen der Deutschen Telekom geschuldet. Im Quartalsvergleich war das Geschäft mit dem Mutterkonzern um 20,1 Prozent rückläufig.

Das bereinigte Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) brach um 21 Prozent ein. Als Gründe gibt die Telekom-Tochter den anhaltenden Preis- und Wettbewerbsdruck, die Entkonsolidierung der Media & Broadcast und den Übergang der Billing-Aktivitäten an T-Home an. Organisch sei das Ebitda nur um 2,4 Prozent gesunken. (sp)

T-Systems: Umsatz schwindet

Die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom, T-Systems, musste im ersten Quartal dieses Jahres einen Umsatzrückgang um 10,4 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro hinnehmen. Der Auftragseingang war um 32,4 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Das Auslandsgeschäft legte zwar um drei Prozent auf 593 Millionen Euro zu. In Deutschland sanken die Einnahmen jedoch um 13,7 Prozent auf zwei Milliarden Euro. Der Rückgang ist teilweise der internen Verlagerung von Abrechnungsaufgaben zur Festnetzsparte T-Home, dem Verkauf der Rundfunk- und Medientochter Media & Broadcast sowie den Sparmaßnahmen der Deutschen Telekom geschuldet. Im Quartalsvergleich war das Geschäft mit dem Mutterkonzern um 20,1 Prozent rückläufig. Das bereinigte Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) brach um 21 Prozent ein. Als Gründe nennt die Telekom-Tochter unter anderem den anhaltenden Preis- und Wettbewerbsdruck. (sp)

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