In der naechsten Server-Runde gibt es neue

14.07.1995

Ende dieses oder Anfang naechsten Jahres kommen PC-Server mit neuen Prozessoren auf den Markt. Im dritten Quartal will Intel den "P6" fertigstellen, den Nachfolger des Pentium. Im Gegenzug werden IBM und Motorola weitere Varianten der Power-PC-CPU praesentieren.Bei der reinen Rechenleistung konnten Intels x86-Prozessoren nie mit den RISC-Chips von Digital Equipment, Mips oder IBM und Motorola mithalten. Auch beim P6 wird sich dieses Verhaeltnis nicht aendern, doch im Vergleich zum heute ueblichen Pentium soll der P6 in etwa die doppelte Geschwindigkeit vorlegen. Das heisst aber nicht, dass auch die fertigen P6-Server ungefaehr doppelt so schnell waeren wie die heutigen Rechner - ein Teil des Geschwindigkeitszuwachses wird sicher von Festplatten, Bus-System, Arbeitsspeicher und Grafikkarten wieder geschluckt.Zeitgleich mit Intel wollen IBM und Motorola zwei neue Varianten des "Power-PC 604" und die ersten Chips des "Power-PC 620" auf den Markt bringen. Jeder der beiden Chips wird mehr leisten als Intels P6.Andere Hersteller wie AMD oder Cyrix haben mit ihren Konkurrenzprodukten zum Pentium wahrscheinlich wenig Einfluss im Server-Geschaeft. AMDs "K5" und der "M1" von Cyrix "werden die heute ueblichen Pentium-Server abloesen", meint Dean McCarron vom Marktforschungsinstitut Mercury Research in Scottsdale. Compaq und Dell haben heute schon bekanntgegeben, dass sie entsprechende Geraete auf den Markt bringen werden. Compaq will Anfang 1996 einen Cluster vorstellen, mit dem sich bis zu vier Rechner mit vier P6-CPUs zusammenschliessen lassen. Dell moechte bis Ende dieses Jahres einen PC-Server mit vier P6- Prozessoren anbieten.