Cribb-Studie

In der digitalen Wirtschaft verdienen Manager weiter ordentlich

29.08.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Spitzenjahresgehälter von über 200.000 Euro sind in der Internetwirtschaft weiterhin die Regel.

So verdienen Entscheider in deutschen Digital-Unternehmen im Schnitt 212.893 Euro inklusive Zulagen. Davon beträgt der fixe Anteil 63 Prozent, der variable 27 Prozent. Zusatzleistungen wie Dienstwagen oder betriebliche Altersvorsorge machen etwa zehn Prozent aus. Der Mittelwert ist aufgrund der signifikanten Gehaltsunterschiede aber nur bedingt aussagekräftig: Spitzenverdiener kassieren bis zu 677.000 Euro im Jahr, andere bekommen lediglich ein Jahresgehalt von 75.000 Euro. Das geht aus der aktuellen Gehaltsstudie von Cribb hervor, für die im Frühjahr/Sommer 2014 die Gehälter von 203 Geschäftsführern und Vorständen der deutschen Digitalwirtschaft analysiert wurden.

Mit durchschnittlich 253.374 Euro pro Jahr erzielen Führungskräfte in Online-Media-Unternehmen im Gesamtvergleich das höchste Einkommen. Damit liegen sie laut Cribb vor eCommerce-Unternehmen (246.102 Euro), Medienhäusern (238.687 Euro), Online-Technologie-Unternehmen (226.876 Euro) sowie Portalen/Marktplätzen (224.514 Euro). Erkennbar geringere Einkommensperspektive bieten hingegen Inkubatoren und Agenturen, dort kommen Geschäftsführer und Vorstände auf durchschnittliche Jahresgehälter von 203.000 beziehungsweise 195.026 Euro.

Hinsichtlich der Einkommen von Geschäftsführern in Medienhäusern gehören die schwerpunktmäßig auch für Digitalisierung/Digitale Transformation Zuständigen zu den Spitzenverdienern. Ihr durchschnittliches Einkommen liegt mit 337.399 Euro inklusive aller Zulagen deutlich vor den Kollegen, die sich in den Verlagen "nur" um Bereiche wie Finanzen (217.500 Euro), Vertrieb (199.569 Euro), Personal (197.500 Euro) oder Produktmanagement (183.627 Euro) kümmern.

"Medienhäuser haben die Auswirkungen des digitalen Wandels sehr früh, für alle sichtbar und äußerst schmerzlich zu spüren bekommen", kommentiert Dwight Cribb, Geschäftsführer der gleichnamigen Personalberatung. "Mittlerweile scheinen sie zu wissen, dass sie der Digitalisierung auf Führungsebene begegnen müssen." Das hohe Gehaltsniveau spiegele zumindest die zentrale Bedeutung der digitalen Kompetenz für Medienhäuser wider.