Perspektiven der Telekopierer-Technik

In 25 Jahren mit Telex gleichgezogen

02.04.1982

GLATTBRUGG (sg) - Bei einem Seminar zum Thema Telekopierer hat die Messerli AG, ein Anbieter für Telekopiergeräte, etwas von ihren Erfahrungen sowie einige interessante Zahlen zum besten gegeben.

Demnach stehen heute bestenfalls 2000 Telekopierer in der Schweiz im Einsatz. Diese eher bescheidene Zahl von Installationen ist vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, daß die in der Schweiz zu überwindenden Distanzen kurz und die Transportwege vorzüglich sind, so daß Sendungen mit der Post jeden Empfänger jederzeit schnell und sicher erreichen. Dazu verfügt die Schweiz über ein Netz mit 40 000 Fernschreibanschlüssen, die einer zügigen Verbreitung der Telekopierer im Wege stehen.

Damit "mangelt" es eigentlich an Gegebenheiten, die in der Regel anderswo, zum Beispiel im europäischen Ausland, zu einer Installation von Telekopierern animieren. Ganz abgesehen von der Tatsache, daß auch die geringe Zahl der mit einem Telekopierer möglicherweise herstellbaren Verbindungen, gemessen an den Möglichkeiten des Telex, kaum genug Anreiz für derlei Installationen zu bieten vermögen. Lediglich bei Verbindungen ins Ausland erscheint derzeit die Telekopie einen meßbaren Nutzen zu bringen.

Fast alle bestehenden Einrichtungen zur Telekopie sind daher in einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen der Schweiz und dem Ausland realisiert. Vor allem können die Unterschiede in verschiedenen Zeitzonen sowie durch gleitende Arbeitszeit etc. durch die Telekopie überbrückt werden. Wobei Telekopieren wirtschaftlicher sei als Telexverkehr.

Genau dies ist der Punkt, der die optimistisch klingenden Erwartungen, die Telekopie werde, wenn auch erst in 25 Jahren, rein zahlenmäßig mit dem Telex gleichgezogen haben, rechtfertigen könnte.

Informationen: A. Messerli AG, Sägereistraße 29, 8152 Glattbrugg/ZH.