Mobile-Markt

In 2012 weniger Smartphones als Handys verkauft

04.11.2012
Immer mehr Menschen kaufen Smartphones: Um das festzustellen, muss man keine Statistik lesen, sondern nur aufmerksam durch die Stadt laufen. Dennoch greift ein Großteil der Käufer weltweit noch immer lieber zu einem Handy, auch wenn ihre Zahl langsam zurückgeht.
Foto: Fotolia, Uwe Malitz

Smartphones wie das iPhone 5 von Apple oder das Galaxy S3 von Samsung stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Und das zurecht, wächst das Segment doch seit Jahren mit beeindruckenden Zahlen. So auch im dritten Quartal 2012, wie eine aktuelle Statistik des Marktforschers Abi Research zeigt. Ihren Zahlen zufolge wurden zwischen Juli und September 32 Prozent mehr Smartphones ausgeliefert als im gleichen Quartal des Jahres zuvor.

Dennoch greifen weltweit die meisten Menschen noch immer zu einem einfachen Handy, auch wenn deren Zahl leicht rückläufig ist. Denn 155,5 Millionen verkaufter Smartphones standen im dritten Quartal dieses Jahres 231,8 Millionen einfache Mobiltelefone gegenüber. Insgesamt wurden in dem Zeitraum 387,3 Millionen Handys und Smartphones verkauft, ein Rückgang um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Daten zeigt auch nochmals deutlich tatsächliche Stärke und Marktführung Samsungs. Während Konkurrent Apple im selben Zeitraum seine Smartphone-Verkäufe um nur rund 60 Prozent ankurbeln konnte, verdoppelten sich jene des südkoreanischen Unternehmens (um 110 Prozent) und liegen jetzt bei mehr als doppelt so vielen verkauften Smartphones wie Apple (55,5 Millionen Samsung gegenüber 26,9 Millionen Apple).

Bezieht man die Gesamtverkäufe von Mobiltelefonen ein – also von Smartphones und von Feature Phones – steht nun ebenfalls Samsung an der Spitze (102,6 Millionen verkaufte Mobiltelefone) und löst Marktführer Nokia aus dem vergangenen Jahr ab (82,9 Millionen). Der finnische Konzern verkauft zwar nach wie vor die meisten Non-Smartphones, der Absatz bei den Taschencomputern sackte bei Nokia im vergangenen Quartal jedoch massiv ab. Knapp zehn Millionen Smartphones weniger als noch in derselben Periode ein Jahr zuvor gingen über den Ladentisch (6,3 Millionen gegenüber 16,8 Millionen).

Auch HTC und RIM mussten herbe Einbußen hinnehmen (54,6 Prozent und 37,2 Prozent weniger verkaufte Einheiten), und LG machte mit seinem Minusgeschäft den aktuellen Trend deutlich: zwar war der Verlust am Mobilfunkmarkt mit 31,8 Prozent bitter, doch legten die Verkäufe der LG-Smartphones im Vergleich zum Vorjahr um satte 22,8 Prozent zu.

Große Gewinner sind die chinesischen Hersteller: Huawei und ZTE erzielten gegenüber des Vorjahres enorme Gewinne. ZTE steigerte die Verkäufe innerhalb eines Jahres um 168,4 Prozent (8,3 Millionen gegenüber 3,1 Millionen im Vorjahr) und überholte damit die Konkurrenten LG, Huawei, RIM und HTC.

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