International Data Corporation (IDC) sieht schwarz:

Impact-Drucker verlieren weiter an Boden

26.09.1986

LONDON (CW) - Traditionelle Zeichen- und Matrix-Zeilendrucker, die nach dem Anschlagsprinzip arbeiten, werden 1990 nur noch ein Fünftel der europäischen Druckerverkäufe bestreiten. So lautet das Ergebnis einer entsprechenden Studie der International Data Corporation (IDC).

Die Auslieferungen- von Zeilendruckern werden bis 1991 um ein Prozent pro Jahr fallen, glauben die Marktauguren voraussagen zu können. Insgesamt allerdings steigen die Auslieferungen an Druckern aller Art der IDC-Prognose zufolge von 1,2 Milliarden Dollar 1985 auf etwa 4,1 Milliarden im Jahr 1991. Obwohl Impact-Drucker heute noch einen Anteil von knapp 60 Prozent des Marktvolumens halten, bringen sie es 1991 nach dem Wert der Auslieferungen gerade noch auf 18 Prozent.

Dennoch glaubt auch IDC, daß sich die anschlagfreien Drucker nicht überall durchsetzen können, vor allem nicht im Großsystemmarkt. Anschlagdrucker, schreiben die Marktforscher, haben zwei wesentliche Vorteile gegenüber ihren geräuscharmen Mitbewerbern: Das Papier-Handling (Führung, Transport und Ablage) ist inzwischen ausgereift, und sie produzieren in einem Druckvorgang eine größere Anzahl von Kopien.

Weiterhin beherrscht IBM den Druckermarkt: Bei Zeilendruckern, die nach dem Band- oder Kettenprinzip arbeiten, hält Big Blue rund 47 Prozent Anteil. Auf 77 Prozent bringt es der Herrscher (fast) aller Rechenzentren bei Zeilenmatrixdruckern. Anschlagfreie Drucker aus den blauen Werkshallen sind nicht ganz so stark vertreten. Geräte mit Leistungen von 20 bis rund 60 Seiten pro Minute kommen zu 41 Prozent von der IBM, die dagegen äußerst schwach bei Modellen mit unter 20 Seiten pro Minute vertreten ist.

Drucker mit einer Leistung bis zehn Seiten pro Minute dominieren ganz klar bei den Non-impact-Auslieferungen: Sie machen hier allein 95 Prozent aus. IDC warnt dabei vor einem drohenden Preiskampf, wenn die Hersteller um fast jeden Preis Marktanteile erreichen wollen. Die Verkäufe auf diesem Niedrigpreissektor werden von 41 Millionen Dollar des Jahres 1985 auf knapp 1,2 Milliarden im Jahr 1991 anwachsen. Diese Systeme, deren Verkaufspreise bei rund 2000 Dollar liegen (in der Bundesrepublik um 8000 Mark), tragen der IDC-Prognose dazu bei, die Typenraddrucker stark zu dezimieren. Bereits 1987 sollen die kleinen Seitendrucker ihre Typenrad-Rivalen im Verkauf verdrängt haben.