Apptest

iMovie für das iPad 2 im Test

21.02.2012
Von Thomas Pelkmann

Was fehlt

Apple hat seinem iMovie acht Melodien und 63 Toneffekte spendiert. Wem das nicht reicht, der kann über iTunes weitere Effekte hinzufügen. Wie man das von Apple gewohnt ist, ist das aber umständlich, weil man die Effekte erst in iTunes übertragen muss, um sie bei der nächsten Synchronisation des iPads ins Tablet zu übertragen. Na ja, möchte man leidgeprüft sagen: Hauptsache, es geht! Lästig ist aber, dass sich die Toneffekte nicht vorhören lassen, sondern nach dem Antippen gleich in die Szene hüpfen.

Die Übergangseinstellungen sind benutzerdefiniert oder richten sich nach dem Stil-Thema.
Die Übergangseinstellungen sind benutzerdefiniert oder richten sich nach dem Stil-Thema.

Wie beim großen Bruder iMovie für OS X braucht man sich auch in der App nicht um das Speichern seiner Filme zu kümmern. Das erledigt die App erfreulicherweise selbstätig. Apropos großer Bruder: Es ist erstaunlich, wie viele Funktionen von iMovie Apple auch in die iPad-App gekippt hat, die mit wesentlich weniger Bedienelementen auskommt, das aber bravourös meistert.

Bei der OS X-Version ist es leichter, an Clips, Musik und Fotos zu kommen, weil die interne Kommunikation mit dem System einfacher ist als beim iPad. Dazu bietet der große Bruder mehr Themen, Toneffekte und Steuerungsmöglichkeiten an, die den Schnellschnitt von Filmen etwas erleichtern; auf das vorgefertigte Material wird man aber wahrscheinlich nach ein paar Tagen Einarbeit zugunsten seines individuellen Stils verzichten wollen.

Was man im Direktvergleich aber wirklich vermisst, sind die 20 Videoeffekte des Originals, die zwar auch vorgefertigt, aber tatsächlich sehr nützlich sind. Zudem bietet iMovie für iPad auch nicht die Möglichkeit, das Videobild des Clips in Helligkeit, Kontrast, Farbumfang und Sättigung nachzubearbeiten. Das ist schade, und es bleibt zu hoffen, dass Apple dieses Manko mit einem Update beheben wird. Wenn nicht, wäre es wünschenswert, dass iMovie für iPad und sein großer Bruder zumindest miteinander kommunizieren könnten. Bei Garageband geht das: Hier kann man das auf dem iPad produzierte Material offen an das etwas leistungsfähigere Host-Programm übertragen und dort weiterbearbeiten.