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Immer mehr US-Bürger zahlen für Web-Content

02.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - US-Amerikaner sind zunehmend bereit, für Inhalte aus dem Internet zu bezahlen. Das ergab eine Studie der Online Publishers Association (OPA) und der Internet-Marktforscher ComScore Networks.

Den Ergebnissen zufolge gaben US-Bürger im ersten Quartal dieses Jahres insgesamt 300 Millionen Dollar für den Zugang zu Web-Inhalten aus. Verglichen mit dem Vorjahresquartal beträgt die Steigerung 155 Prozent. 12,4 Millionen amerikanischer Konsumenten zahlten demnach in den ersten drei Monaten dieses Jahres für Web-Content. Im Vergleichsquartal 2001 öffneten 5,3 Millionen Menschen den Geldbeutel.

Die Vereinigung der Online-Herausgeber OPA wertet die Umfrageergebnisse als Zeichen dafür, dass unter Konsumenten die Bereitschaft steigt, für Web-Inhalte zu bezahlen. Lieferanten von Netzinhalten böten nämlich zunehmend Informationen an, für die es sich zu bezahlen lohnt, so ein Vertreter der OPA.

Die Ergebnisse überraschen kaum, da große Internet-Firmen wie Yahoo, RealNetworks und MSN bereits dazu übergegangen sind, eine Gebühr für die Nutzung von Teilen ihrer Inhalte zu verlangen. Der Trend entstand, als die Online-Werbeeinnahmen sanken und die Betreiber der Websites nach alternativen Einkunftsmöglichkeiten suchen mussten.

Content-Anbieter Yahoo teilte beispielsweise während seiner Bilanzpressekonferenz für das zweite Quartal mit, dass eine Million zahlende Kunden in der Firmenkartei stünden. RealNetworks verzeichnet 750.000 Subscriber. Die meisten von ihnen nutzen das Bezahlangebot an Video- und Audio-Livestreams von ABCNews.com, der Baseball-Liga und CNN. (bw)