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Immer mehr Menschen in Deutschland nutzen das Internet

22.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - 55 Prozent der Deutschen nutzen das Internet. Das sind knapp 36 Millionen Menschen über 14 Jahren und 1,74 Millionen mehr als noch 2004. Das ergab eine Studie der Initiative D21 und TNS Infratest, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Der so genannte (N)ONLINER Atlas fasst seit 2001 die Daten zur Internet-Nutzung zusammen.

"Mit 55 Prozent Internet-Nutzern bewegt sich Deutschland im weltweiten Vergleich im Mittelfeld", sagte Frank Wagner, Mitglied der Projektleitung (N)ONLINER Atlas. In Deutschland seien zwar mehr Menschen online als in Frankreich oder Italien, allerdings fällt die Bundesrepublik immer noch hinter den USA oder Japan zurück.

25 Millionen Menschen über 14 Jahren in Deutschland nutzen das Internet noch nicht. Das sind 39 Prozent der Gesamtbevölkerung. Auffällig ist, dass die Nicht-Nutzer mehrheitlich weiblich sind, über eine geringere Bildung verfügen, ein niedriges Einkommen haben und der älteren Generation angehören. Das Durchschnittsalter derjenigen, die das Internet nicht nutzen, liegt derzeit bei 60 Jahren.

Dennoch ist auch bei der Generation 50 plus ein Anstieg in der Internet-Nutzung zu verzeichnen. Während 2001 nur 15,5 Prozent in dieser Altersgruppe online waren, sind es mittlerweile 30,5 Prozent. "Der Jugendkult im Internet ist vorbei. Wer im Internet Geld verdienen will, muss sich breiter orientieren", sagte Frank Wagner.

Bei der Online-Nutzung in Deutschland wird auch ein Ost-West-Unterschied deutlich. Die geringste Internetnutzung weisen die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern auf. Aber auch das Saarland gehört mit 48 Prozent Internet-Nutzung zu den Bundesländern, wo das neue Medium noch nicht sehr verbreitet ist. Das Bundesland Berlin schneidet in der Studie mit 63,5 Prozent Internet-Nutzung am besten ab. (dpa/tc)