Microsoft Office Communications Server in der Praxis

Immer erreichbar - auch ohne Handy

09.04.2010
Von Michael Simperl
Um die Mitarbeiter des Support-Centers effizient zu koordinieren, setzt die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen auf Unified Communications.
Das St. Marien-Hospital in Bonn will mit einer Unified-Communications-Lösung nicht nur seinen IT-Support verbessern, sondern auch medizinische Konferenzen abhalten.
Das St. Marien-Hospital in Bonn will mit einer Unified-Communications-Lösung nicht nur seinen IT-Support verbessern, sondern auch medizinische Konferenzen abhalten.
Foto: Microsoft

Seit 1902 gibt es die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe GmbH (GFO). Heute betreibt die Gesellschaft zahlreiche soziale Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Dazu gehören über 30 Einrichtungen der Alten-, Kinder- und Jugendhilfe sowie Krankenhäuser. Mehr als 6000 Mitarbeiter sind hier tätig, und rund 2000 Rechner unterstützen die Kollegen bei der täglichen Arbeit.

Den Betrieb der Rechner sichert ein IT-Team von 32 Mitarbeitern, die überwiegend mobil arbeiten. Hans Peter Klaus, CIO der GFO, suchte daher eine Unified-Communications-Lösung, mit deren Hilfe die Teammitglieder stets unter derselben Telefonnummer zu erreichen sind - unabhängig davon, wo sie sich gerade befinden. Die nächstliegende Lösung, ein Handy zu verwenden, schied dabei aus, da in den Kliniken der Gesellschaft das Mobiltelefonieren ungern gesehen wird.

Zudem wollte das IT-Team ein zentrales Support-Center einrichten, dessen Hotline alle Anfragen an mobile Kollegen weiterleitet. Daher sollte die Lösung anzeigen, ob der gesuchte Kollege gerade verfügbar ist, um eine Störung schnell zu beheben. Gesucht war auch eine Möglichkeit, mit eigenen Mitteln eine komplett selbst administrierbare Infrastruktur für Web-Konferenzen aufzubauen. Diese sollte es Ärzten erlauben, von jedem beliebigen Standort aus per PC virtuell an den Konferenzen teilzunehmen, um Behandlungen, Tumordiagnosen und Befunde zu besprechen. Die Konferenzen sollen regelmäßig im Bonner St.-Marien-Hospital stattfinden.

Lösung

Im Rahmen des Evaluierungsprozesses untersuchten die IT-Entscheider der GFO die Unified-Communications-Angebote von Cisco und Microsoft - Cisco deshalb, weil sämtliche Netzkomponenten der GFO von Cisco stammen. Dennoch fiel die Entscheidung am Ende zugunsten des Microsoft Office Communications Servers aus.

"Ausschlaggebend war die Möglichkeit, in Echtzeit die Verfügbarkeit eines Teilnehmers zu prüfen", begründet CIO Klaus die Entscheidung, "so lässt sich der zu diesem Zeitpunkt beste Kommunikationskanal nutzen". Das war laut Claus bei Cisco nicht möglich. Ferner überzeugt der Office Communications Server bei der Einrichtung des neuen Support-Centers. "Eine Hotline war bei Cisco auch machbar. Allerdings gefiel uns die Bedienung nicht ganz so gut wie bei Microsoft", erklärt Klaus.

Last, but not least sprach für den Office Communications Server auch die Verbreitung von anderen Microsoft-Lösungen in der IT der GFO. Dies ließ eine tiefe Integration in das IT-Umfeld erwarten, etwa in Office SharePoint Server 2007, Exchange Server 2007 sowie in Outlook 2007. Auf diese Weise sind beispielsweise die Erreichbarkeit eines Mitarbeiters und die Verfügbarkeit von Konferenzräumen durchgehend ersichtlich.

Eingerichtet wurde der Communications Server dann in Eigenregie. "Die Infrastruktur war bereits vorhanden, alle Häuser der GFO sind vernetzt", erzählt Klaus. Richtfunkstrecken garantieren dabei einen schnellen und zuverlässigen Datenfluss. Innerhalb jeder Einrichtung existiert ein WLAN. Und sämtliche Authentifizierungsinformationen waren bereits in einem unternehmensweiten Active Directory hinterlegt. Die Laptops der IT-Mitarbeiter wurden mit dem Office Communicator als Anwendungsclient ausgestattet.