Im Zeitalter von Wikis und Blogs: Netzwerke lösen Hierarchien ab

09.04.2008
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Stärker vernetzt im Web 2.0

Online mit Kollegen aus aller Welt zu arbeiten ist in manchen Unternehmen selbstverständlich. Dennoch werden auch künftig wichtige Besprechungen nicht virtuell stattfinden.
Online mit Kollegen aus aller Welt zu arbeiten ist in manchen Unternehmen selbstverständlich. Dennoch werden auch künftig wichtige Besprechungen nicht virtuell stattfinden.

Zusätzliches Potenzial bieten Web-2.0-Anwendungen. Web 2.0 steht für ein stärker vernetztes, offenes Internet, das jeder Nutzer als Teil eines Netzwerks aktiv mitgestalten kann, indem er Inhalte bereitstellt, verändert und ergänzt. Unter dem Sammelbegriff Social-Software haben sich im modernen Mitmach-Web neue Medienformate und Anwendungen wie Blogs, Wikis, Communities oder Social-Bookmark-Dienste etabliert, die die Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit im Netz unterstützen. Ihr gemeinsames Kennzeichen: Die Nutzer organisieren, teilen und bewerten hier ihr Wissen und ihre Daten selbst und schließen sich zu Communities mit Menschen gleicher Interessen oder Einstellungen zusammen.

Das Web 2.0 bietet große Chancen für Unternehmen, wenn sie das Wissen und die Ideen ihrer Mitarbeiter, Partner und Kunden systematisch nutzen und den intensiven und unbeschränkten Austausch von Informationen zulassen. Einfache Web-Applikationen wie Wikis oder Blogs bieten die technische Basis für die Umsetzung dieses sehr demokratischen Ansatzes. Denn sie ermöglichen schnellere und gezielte Kommunikation zwischen Benutzergruppen, vorausgesetzt, die Anwender nehmen teil und die Unternehmensrichtlinien unterstützen diese Aktivität. "Es ist daher sehr wichtig, diese Instrumente in die täglichen Arbeitsprozesse der Mitarbeiter zu integrieren", meint Nicole Dufft von Berlecon Research.