Im Test: Nik Sharpener Pro 2.0

19.12.2007
Von Dirk Bongardt
Nik Sharpener Pro 2.0 Inkjet Edition ist ein Plug-in für Bildbearbeitungsprogramme. Es kann die Schärfe von Fotos für die Ausgabe auf Tintenstrahldruckern optimieren.

Die Software ist kein eigenständiges Programm, sondern ein Plug-in für Photoshop und andere Bildbearbeitungen mit Schnittstelle zu Photoshop-Plug-ins. Mit Einschränkungen, wie wir feststellen konnten: Ein Modul, mit dem sich Bildelemente selektiv schärfen lassen, funktioniert ausschließlich unter Photoshop (5.5 bis CS2) und unter Photoshop Elements (1 bis 3.0). Bei anderen Bildbearbeit-
ungen lässt sich sowieso nur das gesamte Bild schärfen.

Die Handhabung erfordert kaum Einarbeitungszeit: Wir öffneten ein Bild, wählten den Drucker-Hersteller aus und konnten den Schärfegrad mit Hilfe einiger Para-
meter fein justieren. Zur Auswahl stehen Drucker von Canon, HP, Epson und Lexmark sowie ein Universal-Inkjet-Profil und eine Option namens „Display“, mit deren Hilfe sich Bilder für die Anzeige am Bildschirm oder Beamer schärfen lassen. Ansonsten fließt neben Abmessung, Papiertyp und Druckerauflösung auch der beabsichtigte Betrachtungsabstand in den Schärfungsprozess ein.

Ein erweiterter Modus erlaubt die Aufteilung des Bildes in fünf Farbspektren, für die sich jeweils ein anderer Schärfungsgrad einstellen lässt. Es dauerte allerdings etwas, bis wir damit brauchbare Ergebnisse erzielen konnten. Um so einfacher war die Verwendung des „Selective“-Moduls: Mit Hilfe des Pinselwerkzeugs konnten wir ganz gezielt bestimmte Bildelemente scharfzeichnen oder die Schärfung wieder aufheben.

Auch beim abschließenden Druck überzeugte Nik Sharpener Pro: Zwischen den Ausdrucken vor und nach dem Schärfen war ein sichtbarer Unterschied festzu-
stellen. Mit den hauseigenen Schärfe-Funktionen von Photoshop und Co. ähnliche Ergebnisse zu erzielen, hätte ein Vielfaches des Zeitaufwands erfordert. Für Profis rechtfertigt wohl vor allem die Effizienz den Preis, denn die einmal gefundenen Parameter lassen sich speichern und immer wieder abrufen.

Fazit: Nik Sharpener Pro 2.0 Inkjet Edition optimiert Fotos für den Ausdruck auf Tintenstrahldruckern. Für das Arbeiten mit selektiver Schärfe ist eine Version von Photoshop oder Photoshop Elements erforderlich.

Alternative: Amphisoft Photo Sharpen (http://photoshop.msk.ru/) ist ebenfalls ein Plug-in, allerdings nicht speziell für den Tintenstrahldruck optimiert.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 2,5
Bedienung (35%): Note 2,0
Dokumentation (5%): Note 1,5
Installation/De-Installation (5%): Note 2,0
Systemanforderungen (5%): Note 2,0

GESAMTNOTE: 2,2

Anbieter:

Franzis

Weblink:

www.franzis.de

Preis:

90 Euro

Betriebssysteme:

Windows XP, Vista

Plattenplatz:

ca. 42 MB