Gründerbarometer Forum Kiedrich

Im Startup-Lager bessert sich die Stimmung

21.05.2004
MÜNCHEN (CW) - Wie eine aktuelle Umfrage des Forums Kiedrich andeutet, hat sich die Stimmung in der Newcomer-Szene deutlich verbessert. Zwar beklagen weiterhin knapp zwei Drittel der Studienteilnehmer das widrige Gründerklima in Deutschland. Dennoch würden mehr als 80 Prozent den Schritt in die Selbständigkeit wieder tun.

Während viele etablierte Unternehmen noch über die schwache Konjunktur in Deutschland jammern, überwiegt bei den Gründerfirmen bereits wieder der Optimismus: Von den 126 befragten Startups, die vorwiegend aus den Branchen Informationstechnologie, Biotechnologie, Medizintechnik und verwandte Dienste kommen, stuften etwas mehr als die Hälfte die gesamtwirtschaftliche Lage als befriedigend bis positiv ein, bei der letzten Studie der hessischen Gründerinitiative im Oktober 2003 waren es nur 33 Prozent. Mit einer weiter aufhellenden Lage rechnen nun 70 Prozent der Firmen.

Mit dem positiven Ausblick kommt auch wieder der Jobmotor ins Laufen: Nachdem die Firmen ihre Beschäftigtenzahl in den vergangenen sechs Monaten konstant hielten, haben nun 57 Prozent vor, neue Mitarbeiter einzustellen.

Die Jungunternehmer setzen dabei auf die künftige Geschäftsentwicklung: Während vor einem halben Jahr noch drei Viertel der Gründer die aktuelle Auftragslage als positiv einschätzten, sind es nun nur noch etwas über zwei Drittel. In naher Zukunft wird aber wieder eine Zunahme der Aufträge erwartet. Außerdem sind 64 Prozent der Startups davon überzeugt, von der einsetzenden Konjunkturbelebung profitieren zu können. Im Herbst vergangenen Jahres rechneten damit lediglich 19 Prozent.

Dass auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Wachstum beitragen, bejahten nun acht nach lediglich 3,2 Prozent der Teilnehmer im Oktober 2003. Konstant 61 Prozent der Firmen vertreten dagegen weiterhin die Ansicht, dass in Deutschland ein schlechtes bis sehr schlechtes Gründerklima vorherrsche. (mb)