Dynamic Synchronous Transfer Mode kommt auf den Markt

Im Norden Europas wird an einer ATM-Alternative geschmiedet

23.04.1999
MÜNCHEN (CW) - Drei schwedische Startup-Companies haben ein Verfahren wiederentdeckt, das als Alternative zu ATM gehandelt wird. Der Dynamic Synchronous Transfer Mode (DTM) wurde bereits 1991 entwickelt und wird nun von den Nordeuropäern in Produkte umgesetzt.

DTM ist ein leitungsorientiertes Switching-Verfahren, das heute bereits in Glasfasernetzen Transferraten von einem Gbit/s unterstützt. Es ist Multiservicefähig, transportiert also gleichermaßen Sprache, Daten und Multimedia-Informationen. Im Vergleich zu ATM soll es weniger aufwendig sein, Multicast-Daten zu versenden, zudem benötigt es einen geringeren Signal-Overhead. Kritiker - hauptsächlich ATM-Verfechter - halten dem Verfahren vor, es sei nicht standardisiert und könne keine intelligenten Netzdienste bieten.

Die drei Hersteller Effnet Inc., Dynarc AB und Net Insight haben DTM bereits in Produkte umgesetzt. Effnet liefert einen DTM-Router als Einschubkarte aus, der Web-Server an eine DTM-Infrastruktur anbindet.

Dynarc führt Switches für unternehmensweite Netze und Stadtnetze im Portfolio. Net Insight schließlich hat sich den Zugriffsverfahren auf DTM-Basis verschrieben. Ericsson unterstützt die Weiterentwicklung von DTM.