Im Herbst Entscheidung über Btx-Betrieb

21.09.1984

WIEN (apa) - Eine Entscheidung über den öffentlichen Betrieb des Bildschirmtextes (Btx) der Post ist in der zweiten Septemberhälfte zu erwarten, sagt Franz Kriegler von der Mupid Computer Ges.m.b.H. (MCG). Anschließend könne auch der Entwurf eines Btx Gesetzes an den Nationalrat geleitet werden. Der Anschluß von etwa 100 Großcomputern an die Btx-Zentralen der Post in Wien, Salzburg und Klagenfurt könne dann noch Ende dieses Jahres ermöglicht werden.

Im Rahmen des "Rechnerverbundes", den es seit kurzem in Österreich gibt, können - so Kriegler vor Journalisten in Wien - die Computer von Privatfirmen und öffentlichen Institutionen mit den Btx-Endgeräten in Betrieben und Haushalten verbunden werden. Bis Jahresende will die österreichische Post etwa 4000 Btx-Teilnehmer angeschlossen haben, 15 000 sollen es Ende 1985 sein. Rund ein Drittel der derzeitigen Btx-Teilnehmer seien Anbieter von Informationen, Dienstleistungen, Lehrprogrammen und ähnlichem.

Neue Formen des Bürgerservice seien mit dem Einstieg der Behörden in Btx möglich, und Überlegungen dazu seien an den Ministerien für Unterricht (Einführung des Schulcomputers) und für Finanzen zu Gange. Zu grenzüberschreitendem Btx-Verkehr werde es innerhalb der nächsten fünf Jahre durch Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeiten kommen.

Die MCG selbst werde durch intensivere Anwendung der Mikroelektronik in Zukunft "deutlich verkleinert" werden. Neben dem bereits angebotenen "Volkscomputer" will Mupid einen billigen Heimcomputer auf den Markt bringen und außerdem bei der Ausschreibung des Schulcomputers mitbieten.