Im Handy ist der Wurm drin

30.03.2005
Von Martin Seiler

Das macht Handys und PDAs flexibler und nützlicher, leider aber auch angreifbarer: Moderne PDAs und Smartphones laufen auf Plattformen wie Palm OS, Symbian oder Windows Mobile, die für geübte Programmierer eben kein Buch mit sieben Siegeln mehr darstellen. "Wer unter Windows einen Virus programmieren kann, der dürfte auch unter Windows Mobile keine Probleme haben", warnt Experte Link.

Die wichtigsten mobilen Viren

Name

Plattform

Erscheinungsdatum

Liberty

Palm

2000

Palm.Phage

Palm

2000

Cabir

Symbian

Juni 2004

Duts

Windows Mobile

Juli 2004

Brador

Windows Mobile

August 2004

Mosquit.A

Symbian

August 2004

Skulls

Symbian

November 2004

Lasco

Symbian/Windows Mobile

Januar 2005

Von herkömmlichen Viren unterscheiden sich ihre mobilen Pendants im Prinzip nur darin, dass sie vergleichsweise schlanker programmiert sind und weniger auf klassische Verbreitungsmethoden (etwa über E-Mail-Attachments) setzen. Stattdessen können sie mit Hilfe von Drahtlostechniken wie Bluetooth andere in der Nähe befindliche Geräte infizieren. Ferner drohen bisher ungewohnte Gefahren: Experten warnen vor der Möglichkeit, die Viren so zu programmieren, dass die im Handy integrierte Kamera ein Photo schießt und dieses anschließend an eine bestimmte Nummer versendet. Auch sei denkbar, die Einstellungen für das Wireless-Access-Protocol- (WAP-)Gateway so zu manipulieren, dass Abrufe von Web-Inhalten vom Handy aus nur noch über teure 0190-Nummern erfolgen. Der Anwender merkt das erst, wenn die nächste Rechnung ins Haus flattert.

Problem nicht neu