Im Fokus: Worin CIOs investieren

07.02.2005

Die US-Investmentbank Merrill Lynch geht laut einer Umfrage unter den Chief Information Officers (CIOs) von 75 amerikanischen und 25 europäischen Großunternehmen davon aus, dass die Ausgaben für Informationstechnik in diesem Jahr leicht von vier auf fünf Prozent steigen werden. Ihre Priorität setzten die IT-Chefs auf die Bereiche Speicher und Software.

Zum einem seien die Unternehmen aufgrund neuer Vorschriften gezwungen, mehr Informationen vorzuhalten, zum anderen versuchten sie, mit Hilfe von Integrations- oder Business-Intelligence-Tools mehr aus ihren bestehenden Systemen herauszuholen. Und schließlich müsse angesichts des hohen Risikos durch Viren und Würmer sowie neuer gesetzlicher Anforderungen mehr für Sicherheit ausgegeben werden.

Die Nachfrage nach Dienstleistungen geht den Investment-Bankern zufolge zurück. Viele Konzerne hätten einen Teil ihrer IT bereits ausgelagert, so dass die Outsourcing-Welle, die in den letzten Jahren wichtigster Wachstumsträger im Servicemarkt war, abflauen werde.

In Sachen Hardware sehen die Analysten eine abflachende Wachstumskurve im PC-Markt, nachdem der im Vorjahr betriebene Austausch alter Geräte weitgehend abgeschlossen sei. Merrill Lynch erwartet, dass sich auch die meisten Privatkunden mit Desktops und Notebooks eingedeckt haben, so dass die Computerbauer auf schwierigere Zeiten zusteuern.

Wie bereits in den Vorjahren bevorzugen IT-Entscheider auch künftig große Hersteller mit bekanntem Namen. IBM, Dell, Cisco, Microsoft, SAP und EMC werden laut Merrill Lynch ihren Marktanteil weiter steigern. Suns Aussichten seien dagegen getrübt: Nur vier Prozent der befragten CIOs rechneten damit, dass sich der Unix-Spezialist nachhaltig erholen kann. Allerdings zeigten sich auch viele IT-Manager skeptisch, ob IBM von der Auslagerung seiner PC-Sparte an Lenovo profitieren werde. (mb)