Im Fokus: Storage-Management

24.07.2006

Lösungen zum Verwalten und Überwachen physischer und logischer Speicherressourcen sind zunehmend gefragt. Ende 2005 hatten nach einer Erhebung der Experton Group allerdings noch weniger als 19 Prozent der Unternehmen eine zentrale Software für das Storage Resource Management (SRM) im Einsatz. Doch nun kommt der Stein offenbar ins Rollen: Rund 40 Prozent der Anwender, so fand das Beratungshaus im Rahmen einer Befragung heraus, möchten ein SRM einführen (siehe Grafik: Storage-Management).

Bewegung könnte die Open-Source-Gemeinde in diesen Markt bringen, die bislang im Segment Speicher unterrepräsentiert war. IBM hat vor gut einem halben Jahr das Open-Source-Projekt Aperi ins Leben gerufen. Mit im Boot sind einige weitere Anbieter, darunter Network Appliances, Cisco, McData, Fujitsu, Brocade, CA und Novell. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung eines quelloffenen Frameworks für das Management heterogener Speicherumgebungen. Die Aperi-Initiative wurde nun dem Eclipse-Projekt unterstellt und mit einer reichlichen Mitgift ausgestattet. Allein IBM hat mehr als eine Million Codezeilen aus seiner Software "Total Storage Productivity Center" freigegeben. Auch Fujitsu und McData gehören zu den Spendern.

Eine Gegenoffensive starteten EMC, Symantec, HP, Hitachi Data Systems und Sun, die offiziell der Meinung sind, Aperi orientiere sich nicht ausreichend an den Standards der Storage Networking Industry Association (SNIA). Marktbeobachter glauben aber eher, dass die Opponenten um ihre Pfründe im Speichermarkt fürchten. Die Aperi-Gruppe werde der SNIA Dampf machen bei der Weiterentwicklung der so wichtigen Storage Management Initiative Specification (SMI-S). Diese soll garantieren, dass Speicher-Management-Produkte mit Hardware unterschiedlicher Anbieter zurechtkommen. Aperi werde - basierend auf der getesteten IBM-Implementierung von SMI-S - die Open-Source-Variante des Standards sein. (hv)