Im Fokus: Server-Markt

24.02.2006

Unternehmen gaben im vergangenen Jahr erstmals mehr Geld für Windows-Server als für Maschinen mit Unix-Betriebssystemen aus. Laut IDC lagen die Umsätze für Maschinen mit Windows-Betriebssystem bei 17,7 Milliarden Dollar und damit knapp über den Unix-Erlösen von 17,5 Milliarden Dollar. Übereinstimmend mit den neuesten Server-Zahlen von Gartner stellt IDC außerdem fest, dass Unternehmen vermehrt zu preiswerten PC-Servern mit Intel-kompatiblen Prozessoren greifen. Darunter leiden die Anbieter teurer Spezialsysteme wie Sun Microsystems.

Nach Zählung von Gartner wuchs der weltweite Server-Markt 2005 um 4,5 Prozent auf ein Volumen von 51,7 Milliarden Dollar, die ausgelieferten Stückzahlen legten um 12,7 Prozent auf 7,6 Millionen Einheiten zu. IDC hat ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 51,3 Milliarden Dollar errechnet sowie ein Stückzahlenwachstum von 11,6 Prozent auf sieben Millionen verkaufte Server.

Für Modelle mit Prozessoren von AMD und Intel kommt Gartner auf ein Marktvolumen von 25,7 Milliarden Dollar (plus elf Prozent) und sieben Millionen abgesetzte Rechner (plus 14,3 Prozent). Der Umsatz mit Risc-basierenden Unix-Servern (inklusive Itanium) wuchs noch um einen halben Prozentpunkt auf 15,4 Milliarden Dollar. Die ausgelieferten Stückzahlen fielen hingegen um 5,3 Prozent auf 460000.

John Humphreys, Program Manager für Enterprise Servers bei IDC, bringt die entscheidende Entwicklung im Server-Markt auf den Punkt: "Bei den Systemen über 25000 Dollar ist der Einbruch ziemlich dramatisch, weil die Kunden ihre Dollars in Richtung der x86-Volume-Server verschieben." Als Faktoren für den Zuwachs bei PC-Servern haben die Marktforscher unter anderem deren Nutzung für High Performance Computing (HPC), Cluster-Implementierungen, Virtualisierung und Web-Serving ausgemacht. (tc)