Im Fokus: RFID

03.03.2008

Der weltweite Umsatz mit RFID-Equipment (Radio Frequency Identification) wird in diesem Jahr 1,2 Milliarden Dollar erreichen - rund 31 Prozent mehr als 2007. Das prophezeien die Analysten von Gartner. Für 2012 rechnen sie mit einem Marktvolumen von 3,5 Milliarden Dollar. Zu 21 Prozent entfällt die RFID-Nachfrage auf Unternehmen der diskreten Fertigung, gefolgt von nationalen und internationalen Behörden und der Transportbranche (jeweils 20 Prozent). Auf Handelsunternehmen entfallen 14 Prozent des RFID-Markts.

Laut Gartner ist im RFID-Markt die erste Welle der Pilotversuche vorüber, jetzt sei die zweite Phase der Technologie-Erforschung angebrochen. Unternehmen überprüften, ob und wie sie mit der Funktechnik Wettbewerbsvorteile herausschlagen könnten. Dabei haben sie weniger die weltweiten Zulieferketten als vielmehr die konzerninterne Lager- und Warenwirtschaft im Auge. Zudem ist die Globalisierung ein wichtiger Treiber für die Technik: RFID bietet die Chance, die Zeiten zu verkürzen, in denen neue Produkte und Services in den Markt eingeführt und geografische Regionen erschlossen werden.

Die Mehrheit der Unternehmen wartet derzeit je-doch noch mit ihrem RFID-Engagement, weil ihr die Technik zu unreif und die Rentabilität zu ungewiss ist. Nachteilig für die Marktentwicklung ist laut Gartner, dass Anwender keine durchgängigen RFID-Lösungen von einzelnen Anbietern kaufen können. Der Markt ist komplex und zersplittert, die Produkte sind unreif, solange eine Vielzahl kleiner Startups den Ton angibt.

Übernahmen sind aber an der Tagesordnung und werden weiter stattfinden, so Gartner. In diesem Jahr soll sich die Konsolidierung in den entsprechenden Hardware- und Softwaresegmenten rasant fortsetzen, zumal sich große, weltweit agierende Anbieter auf diesen Markt stürzen und um Marktanteile kämpfen werden. (hv)