Im Fokus: Mietsoftware

15.11.2007

Mietsoftware verwenden derzeit gut 18 Prozent der mittelständischen Firmen, darunter fällt aber auch das Application Service Providing (ASP), das es schon deutlich länger gibt als die Software-as-a-Service (SaaS-)Lösungen von Salesforce.com und anderen IT-Anbietern. Das ergab eine Studie der COMPUTERWOCHE in deren Rahmen 224 IT-Entscheider, die vorwiegend aus mittelständischen Betrieben mit 100 bis 1000 Beschäftigen stammen, befragt wurden. Diese Unternehmen beschaffen ihre Software in erster Linie ganz klassisch durch den Kauf von Lizenzen (knapp 94 Prozent). Zu rund 40 Prozent erwerben sie Programme als Free- oder Shareware, ebenso viele greifen zu Open-Source-Produkten, wobei hier Mehrfachnennungen möglich waren.

Von denjenigen Unternehmen, die bis dato keine Mietsoftware verwenden, plant nur eine kleine Minderheit deren Einsatz. Weitere 15 Prozent der Befragten können sich das grundsätzlich vorstellen. Für fast 30 Prozent sind On-Demand-Angebote dagegen überhaupt nicht denkbar. Fast gleich groß ist der Anteil derer, für die Mietprogramme allenfalls bedingt interessant sind.

Für die überwiegend ablehnende Haltung gibt es unterschiedliche Gründe: Die einen meinen, Mietprogramme machten sie zu abhängig von dem Anbieter oder Dienstleister (rund 37 Prozent). Etwa 35 Prozent fehlt es schlicht an Erfahrung. Und etwas über 27 Prozent glauben, sie könnten SaaS-Produkte gar nicht oder nur unter Schwierigkeiten an ihre indivi-duellen Anforderungen anpassen.

Auf die Frage, welche Applikationen sie auf keinen Fall mieten würden, entfielen mit über 38 Prozent die meisten Nennungen auf ERP-Software. Allerdings hat sich ein Drittel der Befragten hierzu offenbar noch keine Meinung gebildet. Am ehesten würden Unternehmen Office-Pakete sowie Multimedia- und Layout-Programme auf Mietbasis nutzen (knapp 54 Prozent). An zweiter Stelle (etwa 25 Prozent) folgt Netzwerk- und Telekommunikationssoftware. (fn)