Im Fokus: Die europäische Retail-Branche

11.08.2005

Groß- und Einzelhandelsunternehmen in Westeuropa werden laut einer Studie von International Data Corp. (IDC) im Jahr 2009 39,6 Milliarden Dollar für ihre IT-Infrastruktur ausgeben. Für das laufende Jahr gehen die Marktforscher von Aufwendungen in Höhe von 33,6 Milliarden Dollar aus. 19,9 Milliarden Dollar entfallen auf Unternehmen aus dem Bereich Einzelhandel, Großhändler nehmen 13,7 Milliarden Dollar für neue IT-Anschaffungen in die Hand. Damit beträgt das durchschnittliche Wachstum der IT-Ausgaben in dieser Branche während der kommenden vier Jahre 4,1 Prozent. Vor allem der Einzelhandel drängt auf neue Anschaffungen und wird mit 4,7 Prozent jährlich zulegen, während die Großhändler etwas zögerlicher agieren werden. Insgesamt sollen die IT-Investitionen bis 2009 im Durchschnitt aller Branchen um 3,3 Prozent zulegen.

Besonders Software- und Service-Aufwendungen stützen IDC zufolge das IT-Wachstum innerhalb der Branche. Während die Softwareausgaben der Händler am stärksten steigen, macht der Posten Services mit fast 50 Prozent den Löwenanteil an den IT-Aufwendungen aus. Die Marktforscher gehen ferner davon aus, dass im laufenden Jahr auch wieder die Hardwareausgaben anziehen werden. Vor allem Netz-equipment ist gefragt.

"Die Handelsbranche ist offen für Innovation und neue Techniken", beschreibt Ivano Ortis, Program Manager für vertikale Märkte bei IDC in Europa, die Situation. Um sich im Wettbewerb durchzusetzen, müssten die IT-Anbieter ihren Kunden allerdings detailliert die Kostenvorteile vorrechnen können.

Unter den westeuropäischen Industrienationen verspricht Spanien in den kommenden Jahren die besten Chancen für IT-Anbieter mit Handelslösungen. Dagegen würden die Einzelhändler in Italien sowie die deutschen Großhändler ihre Börsen für IT-Investitionen nur wenig öffnen. (ba)