Im Februar fällt die Entscheidung im Inkasso-Streit

28.01.2000

BONN (CW) - Die Fronten zwischen der Deutschen Telekom und ihren Wettbewerbern im Streit um das Inkasso sind weiter verhärtet. Die Telekom, die laut TK-Gesetz auch die Rechnungsbeträge ihrer Konkurrenten einfordern und an diese weiterleiten muss, hat die Inkasso-Verträge zum 31. März 2000 gekündigt. Danach will sie auf ihren Rechnungen zwar die beim Kunden angefallenen Beträge anderer Anbieter ausweisen, aber nur noch die eigenen einziehen. Die Kunden sollen in einer Mailing-Aktion auf die anstehende Änderung hingewiesen werden. Dies teilte der Konzern bei einer Anhörung vor der Regulierungsbehörde in Bonn mit. Von der Maßnahme sollen auch die Tochterunternehmen betroffen sein. Bei den Wettbewerbern stößt die Absicht der Telekom auf Unverständnis. Sie berufen sich auf das TK-Gesetz und fordern, dass der Ex-Monopolist weiterhin alle Rechnungsbeträge erhebt. Allerdings erklärten sich Mannesmann Arcor, Talkline, Mobilcom und Netcologne, die selbst über einige Ortsnetze verfügen, bereit, das Inkasso für andere zu übernehmen. Die Regulierungsbehörde will im Februar eine endgültige Entscheidung treffen.