Andrew Pike x BASF

Im Dienst der Produktivität

28.10.2005
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.
Einfache, standardisierte und innovative IT-Prozesse stehen ganz vorne in der Gunst von Andrew Pike. Nun will sie der IT-Chef im Chemiekonzern einführen.

Seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren hat der Australier die weltweiten ERP-Systeme vereinheitlicht und auf SAP umgestellt. Auf selbst entwickelte Programme kann er nicht ganz verzichten: "Für viele Bereiche der chemischen Industrie gibt es keine zufrieden stellenden Standardlösungen", sagt Pike. In seinen Augen sind zuverlässige IT-Systeme, die weltweit reibungslos zusammenarbeiten, unerlässlich. Auch die PC-Arbeitsplätze und Daten sollen harmonisiert werden. Er ist überzeugt, über eine "brutale Standardisierung" den Grad der Prozessautomatisierung zu erhöhen und die Produktivität steigern zu können.

Andrew Pike

Wichtigste Projekte: Standardisierung der ERP-Systeme, Daten, Systeme und Prozesse;

IT-Strategie: Effiziente, leistungsfähige und flexible Systeme zu liefern;

Ein CIO muss …verstehen, dass Technologie ein Werkzeug zur Geschäftprozessoptimierung ist.

Pike leitet auch die IT-Tochter BASF-IT- Services, sieht aber Outsourcing nicht als Dogma an. "Wir lagern nur dort aus, wo es uns einen Mehrwert bringt, meist bei Commodities mit regionalen Schwerpunkten. Es ist die Make-or-buy-Frage unter Kosten/Nutzen- und Risikoabwägung."

Seit 1979 ist der IT-Leiter für die BASF tätig. Begonnen hat er bei der Produktionsplanung in Australien. Als Kind wollte Pike "etwas mit Steckern und Kabeln" machen. Seitdem hat er sich davon weit entfernt. "Technik ist nur ein Werkzeug, um die Produktivität der Firma zu verbessern." n

Holger Eriksdotter