Im Behälter-Management hat RFID großes Potenzial

19.10.2006
Von Dimitrios Gizanis, Wolfgang Stölzle und Harald Bachmann

Experten hoffen auf bessere Prozesse und weniger Schwund

Zwei Drittel der Unternehmen bilden das Behälter-Management durch die eine oder andere Form von IT-System ab.
Zwei Drittel der Unternehmen bilden das Behälter-Management durch die eine oder andere Form von IT-System ab.

Die Befragten erwarten von innovativen Identifikationstechnologien vor allem eine höhere Transparenz und bessere Rückverfolgbarkeit der Behälterbewegungen - mit positiven Konsequenzen: Die Prozessqualität soll steigen, der Schwund an Ladungsträgern sinken. Bislang setzt jedoch nur ein sehr kleiner Teil der befragten Unternehmen - genauer gesagt: drei Prozent - RFID-Technik dafür ein. Auch die optische Kodierung, beispielsweise durch Barcodes, hat nur in 28 Prozent der befragten Unternehmen Eingang gefunden. Der größere Teil der Studienteilnehmern (53 Prozent) kennzeichnet seine Ladungsträger derzeit noch mit Klarschrift, die er mehrheitlich sogar noch manuell identifiziert (siehe Abbildung "Identifikationstechnik - Stand heute").

Zwei Drittel der Unternehmen nutzen nur ihre ERP-Systeme für das Behälter-Management

Eine "Stand-alone-Lösung", also eine eigenständige Anwendung ohne Möglichkeit zum Datenaustausch mit anderen Systemen wird von 15 Prozent der Umfrageteilneher genutzt. Genauso viele setzen eine "Schnittstellen-Lösung" ein. Bei dieser Variante kommt sowohl ein ERP-System als auch ein gesondertes IT-Tool zum Einsatz, wobei der Datenabgleich über eine Schnittstelle erfolgt. Relativ viele Unternehmen (rund 34 Prozent) kommen offenbar ohne IT-Unterstützung für ihr Behälter-Management aus. Gründe hierfür könnten eine geringe Anzahl an Behältern oder die unkritische Bedeutung der behälterbezogenen Prozesse sein.

In neun von zehn Fällen wird die Behälterbestandsführung abgebildet

Unabhängig von der Art des eingesetzten IT-Systems stellt die Führung des Behälterbestands mit annähernd 90 Prozent der Nennung die am häufigsten abgebildete Aktivität dar, Auf Platz 2 und 3 folgen die Ermittlung des Behälterbedarfs (56 Prozent) beziehungsweise der Behälterverfügbarkeit (42 Prozent). Die Kostenerfassung und die Transportprozess-Steuerung hingegen spielen derzeit noch keine große Rolle.