Berufsbild SAP-Berater

Im Banking sind SAP-Consultants gefragt

13.11.2019
Von  und
Irmi Weber ist freie Diplom Fachjournalistin und Social Media Managerin in Bad Bramstedt. Neben diversen IT-Fachthemen veröffentlicht sie regelmäßig Beiträge im Karriere- und Social-Media-Umfeld der SAP-Beratung.
Steven Preidel, Junior Consultant, wählte 2017 nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre den Direkteinstieg bei der innobis AG. Im Team Consulting & Application Services ist er nach kurzer praktischer und fachlicher Einarbeitungsphase aktuell schwerpunktmäßig in Testmanagement- und Testautomatisierungsprojekten tätig.
In der immer komplexer werdenden IT- und SAP-Landschaft sind SAP-Berater im Banking gefragt, um Projekte mit der notwendigen Qualität umzusetzen.
  • Der SAP-Consultant unterstützt Kunden bei der Analyse, Konzeption und Optimierung von Geschäftsprozessen und bildet diese im ERP-System ab.
  • Themen wie Big Data und Cloud fordern den SAP-Berater zu einem regelmäßigen Update auf.
  • Ein enges Zusammenspiel zwischen der Fachabteilung des Kunden und dem Beratungsteam ist für die Projektumsetzung unverzichtbar.

Eine der Grundvoraussetzungen für die Tätigkeit als SAP-Berater im Bankenumfeld ist ein betriebswirtschaftlicher Hintergrund. Dies kann ein Studienabschluss in IT-Management- und Consulting, BWL, Wirtschaftsinformatik, Informatik oder Naturwissenschaften sein. Auch ein Quereinstieg ist möglich. Consultants sollten Interesse am Bankensektor sowie dem Bankenumfeld mitbringen. Eine hohe IT-Affinität und Computerkenntnisse gehören ebenso zum Berufsbild wie das Interesse am Kundenservice.

Ein SAP-Berater kümmert sich unter anderem um die Beratung und die Prozessanalyse im Bankenumfeld.
Ein SAP-Berater kümmert sich unter anderem um die Beratung und die Prozessanalyse im Bankenumfeld.
Foto: Georgejmclittle - shutterstock.com

Der Beruf des SAP-Beraters ist abwechslungsreich, spannend und anspruchsvoll. Ein Arbeitsalltag bei einer mittelständischen SAP-Beratung ist vor allem projektorientiert. Der SAP-Consultant unterstützt Kunden in Projekten zum Beispiel bei der Analyse, Konzeption und Optimierung von Geschäftsprozessen und bildet diese im ERP-System ab. Ferner ist der Berater in die Umsetzung und Einführung kundenspezifischer Lösungen involviert und begleitet das Testmanagement.

Das Arbeitsspektrum ist auch deshalb weitreichend, weil es im Geschick des SAP-Beraters liegt, die Bedürfnisse des Kunden zu erkennen und die passende Softwarelösung anzubieten. Ist der Schritt der Softwareimplementierung getan, sorgt er im nächsten durch Mitarbeiterschulungen für einen reibungslosen Ablauf im Alltag der Nutzer.

Wer heute in der IT- und SAP-Beratung Lösungen anbietet, weiß, dass es wichtig ist, sich laufend persönlich weiterzuentwickeln, um am Ball zu bleiben. Themen wie Big Data und Cloud fordern den SAP-Berater zu einem regelmäßigen Update auf. Consultants arbeiten außerdem an der Schnittstelle zwischen der IT und den Fachabteilungen.

In dieser Position ist es wichtig, beide Seiten zu verstehen. Es hilft, die Grundzüge des täglichen Bankgeschäfts zu kennen, sich aber gleichzeitig in die Lage eines Entwicklers versetzen zu können. Hierbei ist ein gewisses Verständnis vom Programmieren von Vorteil, mit dem man auch einmal einzelne Codezeilen nachvollziehen kann. Die Kundenanforderungen sind technisch nicht immer leicht zu erfüllen, für die Lösungsfindung braucht es Kreativität.

Teamarbeit ist das A und O

Eine weitere wesentliche Rolle besteht zum Beispiel darin, intern schlagkräftige Beraterteams aufzustellen und dem Kunden somit das bestmögliche Know-how für die Lösungsfindung zur Verfügung zu stellen. Kaum ein Projekt kommt ohne Teamarbeit aus. Ein SAP-Berater kann alleine niemals erfolgreich sein. Ein enges Zusammenspiel zwischen der Fachabteilung des Kunden und dem Beratungsteam ist für die Projektumsetzung unverzichtbar. Die Förderung guter Teamarbeit hat das Ziel, die Arbeitsproduktivität und Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. So können die auftretenden synergetischen Effekte im Projekt besser genutzt werden.

Die wichtigsten Soft Skills

Belastbarkeit, Flexibilität und vor allem die Fähigkeit, sich schnell auf neue Aufgaben und Teams einzustellen, sind essenzielle Kompetenzen, die SAP-Berater mitbringen sollten. Neben umfassenden IT-Kenntnissen müssen sie auch in der Lage sein, sich mit Menschen zu beschäftigen. Vor allem, wenn es darum geht, die Bedürfnisse der Kunden und ihrer Mitarbeiter zu verstehen. Dazu gehören eine klare und präzise Kommunikationsfähigkeit und Menschenkenntnis.

Wenn in IT-Projekten Prozesse verändert werden müssen, ist auch viel Empathie gefragt. In der Regel sind es die Consultants, die den Mitarbeitern den Umgang mit neuen IT-Lösungen beibringen. Daher sollten sie keine Angst vor Präsentationen haben. Das Gespräch mit dem Kunden ist immer ein spannender Aspekt, da der SAP-Berater durch gezielte Fragetechnik herausfinden muss, was der Kunde möchte, um ihn dann bestmöglich beraten und Lösungen erarbeiten zu können. Die Herausforderung besteht darin, den Kunden von seinem aktuellen Standpunkt abzuholen, da jeder Kunde individuelle technische Vorkenntnisse besitzt.

Vielfältiger Projektalltag

Im Projektalltag der IT- und SAP-Beratung für Banken sind heute ganz unterschiedliche Rollen zu leben. Zum einen geht es darum, erfolgreich zu beraten, und zum anderen, mit dem Kunden über Trends, neue Technologien, Einsatzmöglichkeiten und Projektabläufe zu sprechen. Innerhalb des Beratungsprozesses ist auch ergebnisorientierte Führung gefragt. Diese beginnt direkt beim SAP-Berater selbst. Wer sein Selbstmanagement im Griff hat und im Projekt einer Struktur folgt, stellt sicher, dass die eigene Zeit nicht mit falschen Beratungsansätzen vertan, sondern produktiv genutzt wird.

Fazit

Ein SAP-Berater kümmert sich unter anderem um die Beratung und die Prozessanalyse im Bankenumfeld. Sein Arbeitsspektrum erstreckt sich von der Konzeptionierung über die eigentliche Implementierung der SAP-Software bis hin zur Anwenderschulung. Die Berufsgruppe und das SAP-Know-how sind gefragt wie nie zuvor. Studiengänge wie zum Beispiel Informatik und Wirtschaftswissenschaften vermitteln das erforderliche Grundwissen.

Eine Zertifizierung oder Training-on-the-Job fördern den kontinuierlichen Wissensaufbau im Projekt. Bewerber erhalten eine sehr attraktive Vergütung und profitieren von flexiblen Arbeitszeiten und weiteren Konditionen, die zum Beispiel die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern.