Neue Aktivitäten von Digital Equipment und General Electric:

Im Anwendungszentrum Probleme lösen

29.01.1982

MÜNCHEN (rs) - Näher zum Anwender wollen sich Digital Equipment (DEC) und General Electric (GE) begeben. In sogenannten Anwendungs- oder Productivity-Zentren bieten diese Unternehmen interessierten Anwendern die Möglichkeit Hard- und Software-Produkte über einen längeren Zeitraum zu testen.

Prinzipiell gibt es diese Art der Kundenunterstützung schon länger - nicht nur bei den genannten Unternehmen. Die meisten DV-Hersteller stellen potentiellen Anwendern gegen kostendeckende Gebühr Kapazität für Testzwecke zur Verfügung. Neu am Digital-Konzept ist nach Darstellung des Münchner Unternehmens, nicht nur Hard- und Software präsent zu haben, sondern auch eine qualifizierte Beratung für spezielle Anwendungen bieten zu können.

Insgesamt betreibt Digital Equipment jetzt vier Anwendungszentren für Ingenieurwesen (München), Industrie (Köln), Mikrocomputer (München) sowie Büroverbundsysteme (Neu-Isenburg). Mit der Eröffnung der vier Zentren markiert DEC auch den Einstieg in den Markt für Anwendungssoftware. Allerdings will man den OEMs nicht ins Gehege kommen.

Im Ingenieurbereich beispielsweise versucht DEC Lösungen für mechanisches Design (CAD/CAM), Finite Elemente Analyse, Elektronik (Simulation, Schaltungsentwurf, Leiterplattendesign) sowie Anlagenbau und Bauwesen zu zeigen. Das Anwendungszentrum Industrie soll sich mit den Bereichen Prozeßsteuerung und -überwachung, Produktionsplanung und -steuerung, Materialwirtschaft und Warenverteilung, allgemeine kaufmännische Anwendungen sowie Planungssysteme befassen.

Ein Productivity Center für das rechnergestützte Ingenieurwesen eröffnete General Electric CAE International in Wiesbaden. Dieses Unternehmen ist eine Tochter von General Electric und dem Softwarehaus Structural Dynamics Research Corporation (SDRC). Die Productivity Center sollen es Konstrukteuren ermöglichen, CAE-Verfahren auszuprobieren und anzuwenden.