IFA oder die Einsamkeit der Konsumenten

04.09.2007
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Allgemeine Funkstörung

Innovation gelangt häufig nur durch die durch die Hintertür in die deutschen Wohnzimmer, etwa beim Kauf eines digitalen Fernsehers.
Innovation gelangt häufig nur durch die durch die Hintertür in die deutschen Wohnzimmer, etwa beim Kauf eines digitalen Fernsehers.

Verwirrung ganz anderer Art kam bereits Mitte Juni auf, als bekannt wurde, dass schon für 2009 ein neuer DVB-T-Standard geplant ist. Der Nachfolger des digitalen Antennenfernsehens, "DVB-T2", soll eine höhere Bandbreite und damit auch die Übertragung von HD-Inhalten ermöglichen. Aktuelle Settop-Boxen, auf die viele Verbraucher gerade erst umstellten, gehören damit aber zum alten Eisen. Wie der "Vater des DVB-Standards", Professor Ulrich Reimers von der Technischen Universität Braunschweig, am Rande der IFA klarstellte, hält sich der potenzielle Schaden in Grenzen. Wenn Nutzer heute auf ein neues Gerät umstiegen, investierten sie sowieso in entsprechende Empfänger, um hoch auflösendes Fernsehen zu erleben. So sei etwa im Bereich Satellitenfernsehen der Wechsel vom DVB-S auf DVB-S2 bereits vollzogen worden, ohne dass es jemand registriert hätte, sagte Reimers gegenüber der COMPUTERWOCHE. Ob DVB-T2 in Deutschland überhaupt komme, sei ohnehin fraglich, nachdem die Sender derzeit erst DVB-T einführten. Im Bereich Kabel oder Satellit ja, aber welchen Sinn gebe das damit mögliche HDTV terrestrisch? DVB-T sei speziell zur Versorgung kleiner, portabler Geräte gedacht.