IFA: Musicload verspricht eine Datei für viele Geräte

01.09.2006
Das Musikdownloadportal Musicload will den Austausch von Musikdateien künftig vereinfachen.

"Wir wollen dem Endkunden möglichst viele Freiheiten beim Austausch von Musikdateien einräumen", sagte Musicload-Manager Joachim Franz am Freitag auf der Internationalen Funkausstellung (IFA).

Ziel sei es, künftig einen Standard für unkomplizierten Austausch zwischen PC und Handy zu etablieren. Kunden sollen ein und dieselbe Musikdatei für ihren PC, ihr Mobiltelefon und ihr digitales Abspielgerät nutzen können. Grundlage hierfür sei ein neuer Standard beim digitalen Rechtemanagement, das "Open Mobile Alliance Digital Rights Management 2.0" (OMA DRM V2.0). Einen Startzeitpunkt konnte Musicload allerdings noch nicht nennen.

Künftig soll ein zentraler Gerätemanager für die Verwaltung der Endgeräte sorgen. Dort können Nutzer beispielsweise einen PC, ihr Handy und ihren MP3-Player anmelden, um diese für die kostenfreie Nutzung der gekauften Dateien freizuschalten. "Die Vision ist, einmal im Leben einen Song zu kaufen und von überall darauf zugreifen zu können", sagte Franz. Wie viele Geräte für die freie Nutzung freigeschaltet werden können, müsse noch mit der Musikindustrie ausgehandelt werden.

"Am Beispiel SMS hat sich eindrucksvoll die überwältigende Kundenakzeptanz und damit das wirtschaftliche Potenzial offener Standards gezeigt", sagte T-Mobile-Manager Matthias Schröter. Je leichter der Kunde einen Service nutzen könne, umso eher sei er geneigt, darauf zuzugreifen. Kunden sollen die Musikdateien auch an Freunde weitergeben können, die den Song zur Probe anhören und bei Gefallen kaufen können. Musicload plant, den Kunden für jeden erfolgreich empfohlenen Titel eine Art Belohnung in Form einer Gutschrift zukommen zu lassen.

Musicload steht in direkter Konkurrenz zu Apples Musikportal iTunes. Bei iTunes gekaufte Lieder lassen sich nur auf Apple-eigenen Geräten abspielen. (dpa/tc)