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IFA: Datenschützer wollen mehr Risikoaufklärung bei Internet-Telefonie

04.09.2006
Die Anbieter von Internet-Telefonie sollten ihre Kunden nach Meinung von Datenschützern unbedingt auf die verbundenen Risiken hinweisen.

Denn die Nutzung von Voice over IP sei besonders riskant, sagte der Berliner Datenschutzbeauftragte Alexander Dix am Montag auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Das Internet sei eine unsichere Infrastruktur, quasi eine freie Wildbahn. Die Nutzeraufklärung müsse deshalb viel stärker teil der Hard- und Software werden. Darüber seien sich die Teilnehmer eines IFA- Symposiums zu Internet-Telefonie einig gewesen, sagte Dix.

Er sieht bei dem Telefonangebot allerdings auch Chancen. Positiv sei, dass die Kommunikation ohne Einschaltung eines Diensteanbieters erfolge. Bei Voice over Internet Protocol könne auch die uralte Forderung der Datenschützer erfüllt werden, Gespräche sicher zu verschlüsseln. Über besondere Überwachungsmaßnahmen müsste allerdings noch gesprochen werden. "Man muss sich auch darüber Gedanken machen, wie das Fernmeldegeheimnis in dieser neuen technischen Welt effektiv geschützt werden kann." Das Fernmeldegeheimnis dürfe nicht am Zugangspunkt zum Internet enden, meinte Dix.