IE-only-Sites bremsen Firefox aus

13.01.2006
Auch wenn Firefox Ende 2005 bereit auf zehn Prozent Marktanteil kam (in den USA, in Deutschland liegt er deutlich über 20 Prozent) - wer auf den alternativen Open-Source-Browser umsteigt, trifft immer wieder auf Websites, die damit gar nicht oder nicht richtig funktionieren.

Die britischen Testspezialisten von SciVisum haben gerade 100 führende Consumer-Websites in Großbritannien unter die Lupe genommen. Drei Prozent davon schließen andere Browser als Microsofts Internet Explorer explizit aus, weitere sieben Prozent verwenden Code, der nur im IE dargestellt wird.

Odeon Cineams und Jobcentreplus gehörten zu denjenigen, die IE-only arbeiten. Microsoft-spezifischen Code verwendeten unter anderem British American Tobacco oder die Versicherung Lloyds TSB (einige Firmen haben nach der Veröffentlichung der Studie bereits mit Korrekturen reagiert). Allerdings gab es 2005 auch positive Gegenbeispiele - Powerhouse, das zuvor Firefox blockiert hatte, und English Heritage, das Nutzer des Mozilla-Browsers zu einer Version ohne Grafiken genötigt hatte, können inzwischen auch mit alternativen Browsern.

"Überraschend sind auch nach all den Jahren die Nutzer Standard-kompatibler Browser immer noch mit Sites konfrontiert, die ihren Browser nicht unterstützen oder einen Link zum Herunterladen des Internet Explorer ausgeben - gegen den sie sich vermutlich zuvor bewusst entschieden haben", klagt SciVisum-Chef Deri Jones. Seine Firma empfiehlt Web-Entwicklern die Verwendung von Cascading Style Sheets (CSS), die eine Trennung von Erscheinungsbild und Inhalt ermöglichen. (tc)