IDG Exklusiv

10.01.1997

USA Mit einem besonders netten Weihnachtsgeschenk überraschte die Speicherfirma Kingston Technologies ihre 532 Angestellten. Vom letztjährigen Verkauf von 80 Prozent des Unternehmens an Softbank für 1,5 Milliarden Dollar wurden satte 100 Millionen auf die Seite gelegt. Diese werden jetzt an die Belegschaft ausgeschüttet. Wieviel ein Mitarbeiter erhält, hängt von seinen Dienstjahren ab. 40 Prozent der Summe gab es dieses Jahr zu Weihnachten, nächstes Jahr folgt der Rest.

Die Firma Web-TV, die in den USA Zugang zum Internet über normale Fernsehgeräte in Verbindung mit einer Set-top-Box anbietet, wird ihre Aktivitäten auf Japan ausdehnen. Dazu hat sich Web-TV mit Fujitsu zusammengetan. An dem Joint-venture hält die Startup-Company 65 Prozent, die restlichen 35 Prozent übernehmen die Japaner. Finanzielle Details der Kooperation wurden nicht bekanntgegeben.

Die liberale Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) geht mit rechtlichen Mitteln gegen Zensur im Internet vor. Die Vereinigung hat nach eigenen Angaben gegen zwei Gesetze Klage eingereicht. Das eine verbietet im Bundesstaat New York die "Weitergabe unzüchtigen Materials an Minderjährige", das andere gilt in Virginia und untersagt Angestellten des öffentlichen Dienstes, von PCs aus Staatsbesitz auf "sexuelle" Inhalte zuzugreifen.

Nach einer Verzögerung von mehreren Monaten soll ein erster Entwurf der Version 3 des Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) nun Ende Januar verabschiedet werden. Umstritten war bisher, wie viele Funktionen zum Lieferumfang des LDAP gehören sollten. Während Microsoft und Netscape eine möglichst einfache Version ohne viel Overhead befürworteten, forderte eine andere, überwiegend aus X.500-Anbietern bestehende Fraktion, eine möglichst umfassende Implementierung der Funktionen des Directory Access Protocol (DAP) in LDAP. Letztlich setzten sich die Verfechter der Light-Variante durch.

Philippinen Auf den Philippinen wird via Internet eine neue Form des medizinischen Informationsaustausches erprobt. Der Lehrstuhl für Pathologie der Universität in Manila zieht neuerdings bei der Leichenbeschau die Kollegen des Armed Forces Institute of Pathology auf dem philippinischen Stützpunkt der Amerikaner zu Rate.