IDG Exklusiv

29.05.1998

IRLAND Die irische Regierung hat angekündigt, den nationalen Telekommunikationsmarkt bereits 1999 weitgehend zu liberalisieren. Bisher galt durch einen Entscheid der Europäischen Union der 1. Januar 2000 als Stichtag für den Beginn des Wettbewerbs auf der Insel. Laut Mary O'Rourke, Ministerin für Staatsunternehmen, hofft man, durch die Vorverlegung des Termins mehr Investoren ins Land zu locken. Gegenwärtig hält die staatliche Telefongesellschaft Eireann das Monopol im öffentlichen Festnetz. Wettbewerber können lediglich bestimmte Mehrwertdienste für Privathaushalte oder Services für Unternehmen anbieten. Der Mobilfunkmarkt ist hingegen bereits geöffnet.

SINGAPUR Hewlett-Packard (HP) hat derzeit mit den Nachwirkungender Finanzkrise in Südostasien zu kämpfen. Laut Unternehmen gingen die Einnahmen zwischen November 1997 und April 1998 um 20 Prozent zurück. Dies seien die ersten Einbußen seit zehn Jahren. Für die kommenden sechs Monate sollen sich die Zahlen nochmals leicht verschlechtern. Einziger Lichtblick sei derzeit Singapur, wo sich die Einnahmen im ersten Halbjahr um 7,4 Prozent erhöhten. HP erwirtschaftet vier Prozent seiner Gesamtumsätze in Südostasien.

USA Das amerikanische Telefonunternehmen Bellsouth bietet ab August Internet-Zugänge auf Basis der ADSL-Technologie an (ADSL=Asymmetrical Digital Subscriber Line). Dadurch lassen sich Daten und Sprache gleichzeitig über vorhandene Kupferkabe übertragen, wobei je nach ADSL-Variante Transferraten bis zu 8 Mbit/s möglich sind. Der Service ist vornehmlich für Geschäftskunden gedacht.

HOLLAND Die holländische Investorengruppe Royal Begemann Group NV will beim angeschlagenen PC-Hersteller Tulip Computers einsteigen. Dafür erhält Begemann Nateile in bisher unbekannter Höhe. Außerdem sollen Tulips neue Fabrikationsstätten an den US-Computerhändler Ingram Micro Inc. verkauft haben. Die Aufsicht über Marketing, Vertrieb und Entwicklung der Rechner bleibt hingegen in den Händen der Holländer. Als Folge der Umstrukturierungen verlieren voraussichtlich 250 der etwa 560 Tulip-Angesteellten ihre Arbeit, weitere 140 sollen bei Ingram Micro unterkommen.