IDG Exklusiv

08.05.1998

Taiwan Auch in Taiwan ist das Jahr-2000-Problem bisher nicht gelöst. Allein in der öffentlichen Verwaltung sind rund 280000 Programme zu überprüfen. Die Regierung hat nun einen Zeitplan verschickt, der verlangt, daß die Wirtschafts- und Finanzabteilungen ihre Arbeiten bis zum Jahresende abschließen müssen. Alle übrigen Behörden sollen bis Juni 1999 mit der Umstellung und den Tests fertig sein. Im privaten Sektor sind über eine Million Anwendungen vom Datumswechsel betroffen. Bis auf wenige Banken und die großen Chiphersteller glauben die meisten Unternehmen jedoch, daß das Jahr 2000 kein oder nur ein geringes Problem ist.

USA Bei den 250 größten US-Unternehmen geht die Datumsumstellung zum Jahr 2000 nur langsam voran. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Triaxsys Research Ltd. aus Missoula, Minnesota, befinden sich 58 Prozent der Companies derzeit noch in der ersten Projektphase. Bei 36 Prozent der Befragten läuft die Datenkonvertierung, und lediglich sechs Prozent testen ihre Systeme bereits. Von den veranschlagten Investitionen von 33 Milliarden Dollar sind erst 20 Prozent in die Vorhaben geflossen. Die Auswertung ergab ferner, daß 32 Prozent der Unternehmen keine detaillierten Informationen zur eigenen Strategie geben konnten.

Das Urheberrecht im Internet soll per Gesetz geschützt werden. Nachdem der Rechtsausschuß des US-Senats eine entsprechende Vorlage des Parlaments einstimmig gebilligt hat, muß nun das Plenum entscheiden. Die Initiative geht auf Forderungen der World Intellectual Property Organization (WIPO) zurück, die Softwareherstellern, Künstlern und Verlegern Rechtsmittel gegen die illegale Vervielfältigung ihrer Produkte an die Hand geben will. Die Betroffenen begrüßen eine solche Regelung. Kritiker hingegen befürchten, daß damit künftig keine Software mehr für die Entwicklung neuer Produkte heruntergeladen werden dürfe.

Der "Einbruch" von Hackern in das Netz für Satellitenkontrolle des US-Verteidigungsminsteriums ist offenbar weniger gravierend gewesen als behauptet. Die Computerfreaks hatten erklärt, in den Besitz einer Management-Software namens "Dem" gekommen zu sein, mit der sich das gesamte Netz nach Belieben außer Kraft setzen ließe. Sprecher der Behörde bezeichneten Dem hingegen als eine unkritische Anwendung, die lediglich für Statusmeldungen dient. Die Hacker hatten sich über eine geheime Mailingliste des Pentagons Zugriff verschafft.