Informationen weltweit

IDG Exklusiv

20.08.1999

Australien Australische Software-Entwickler dürfen künftig Programme anderer Hersteller dekompilieren, um kompatible Produkte auf den Markt zu bringen. Eine Lockerung des Copyright-Gesetzes sieht diese Möglichkeit vor, verbietet allerdings, so gewonnene Informationen anderweitig zu nutzen oder ohne Genehmigung des Copyright-Inhabers an Dritte weiterzugeben. Australische Politiker versprechen sich von der Änderung eine größere Produktvielfalt für Computernutzer.

USA Im ersten Halbjahr 1999 hinkte Lotus Notes Microsoft Exchange um 673 000 individuelle Benutzerlizenzen weltweit hinterher. Die Anzahl verkaufter Exchange-Lizenzen betrug mehr als acht Millionen. Das berichtet die International Data Corp. (IDC) in Framingham, Massachusetts. Doch Lotus-Mitarbeiter läßt diese Entwicklung noch kalt: "Microsofts Verkaufszahlen wachsen im ersten Halbjahr, unsere im zweiten", argumentierte ein Marketing-Manager. Mit 2,7 Millionen Lizenzen für Groupwise belegte Novell - etwas abgeschlagen - den dritten Platz.

Singapur Western Digital Corp., ein Hersteller von Diskettenlaufwerken, verlagert seine Massenproduktion von Singapur nach Malaysia. Für die Fabrik in Chai Chee, Singapur, bedeutet das einen Verlust von rund 2500 Arbeitsplätzen bis Ende des Jahres. Sie wird dann in ein regionales Support-Center umgewandelt. Weil Wettbewerber wie Malaysia, Thailand, Indonesien und Vietnam mittlerweile auch in die Massenproduktion von Elektronik einsteigen, muß Singapur auf Forschung, Design und fortgeschrittenere Herstellungsverfahren ausweichen.

Malaysia Der malayische Software-Entwickler Biztone bietet ein Jahr kostenlosen Zugriff auf seine Enterprise-Resource-Planning-Software, Version 1.1, wenn jemand einen Vertrag für drei Jahre unterschreibt. Biztone verkauft seine Software nicht, sondern vermietet sie an Kunden. Zugang erhalten sie über das Internet, und bezahlt wird pro Transaktion.

Lateinamerika Einen Monat freien Internet-Zugang gewährt IBM Käufern der PC-Serie "Aptiva E" in Lateinamerika, wo der Online-Dienst Ehola.com heimisch ist. Er gehört als hundertprozentige Tochter zu Global Datatel und betreibt auch ein Portal in Spanisch und Portugiesisch.