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IDG Exklusiv

05.03.1999

Japan Der amerikanische Internet-Service-Provider Uunet Technologies will sich eine dicke Scheibe vom asiatischen Markt abschneiden. Ab April bietet das Unternehmen eigene Internet- Services in Japan an und stampft zu diesem Zweck eine neue Dependance mit rund 100 Angestellten in Tokio aus dem Boden. Anfänglich soll eine 45-Mbit/s-Leitung die Hauptstadt mit Osaka verbinden, weitere Regionen sollen folgen.

Italien In den italienischen Kommunikationsgefilden macht sich ein neues Unternehmen breit. Die römische TK-Firma Wind Telecomunicazioni hat mit Itnet den zweitgrößten Internet-Service- Provider des Landes übernommen, der sich auf das Business-Umfeld konzentriert. Neben TK-Dienstleistungen kann das Unternehmen nun auch mit Internet-Services wie E-Commerce oder Web-Hosting aufwarten. Wind befindet sich zu 51 Prozent im Besitz des italienischen Energieversorgers Enel, den Rest teilen sich France Télécom und die Deutsche Telekom AG.

USA Amerikanische High-Tech-Firmen, die qualifizierte Mitarbeiter aus aller Welt rekrutieren wollen, müssen im Sommer mit Personalproblemen rechnen. Nach Aussagen von Immigrationsanwälten sind bereits mehr als 70000 der für das Geschäftsjahr 1999 verfügbaren 115000 Visa vom Typ H-1B vergeben. Der Sichtvermerk berechtigt beispielsweise Programmierer, für sechs Jahre in den USA zu arbeiten. Gegenwärtig benötigen die Einwanderungsbehörden mindestens drei Monate, um einen Antrag zu bearbeiten. Weitere 115 000 Visa werden erst wieder im Oktober 1999 angeboten, wenn das Fiskaljahr 2000 der Regierung beginnt.

Spanien Der Carrier Telefónica de Espana muß sich dem Druck der Straße beugen und die TK-Kosten für den Internet-Zugang zum zweiten Mal in nur fünf Monaten senken. Spanische Surfer hatten bereits im vergangenen September zum Boykott des Internet aufgerufen und dadurch Preissenkungen von 51 Prozent durchgesetzt. Getreu der Devise "Was einmal klappt, klappt auch ein zweites Mal" traten die Nutzer am 31. Januar erneut in den Ausstand und behielten recht. Die neuerlichen Preissenkungen seien jedoch keine Reaktion auf den Streik, so die Telefongesellschaft. Das Unternehmen versuche lediglich, auf die Wünsche der Internet- Nutzer einzugehen.