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IDG Exklusiv

21.01.2000

China Die chinesische Regierung liebäugelt mit Linux als Betriebssystem in allen Ministerien. Dies war auf der diesjährigen Linux World Asia zu hören. Für die Region empfiehlt sich nach Meinung von Befürwortern ein Betriebssystem, das dortige Firmen selbst implementieren und fortentwickeln können. Besonders für Militär und Geheimdienste komme es nicht in Frage, etwas anderes zu benutzen. Schließlich wollen diese Einrichtungen keiner US-Company über etwaige Änderungen Bericht erstatten. Allerdings hat Linux noch gravierende Nachteile: Es unterstützt in der derzeitigen Fassung keine chinesischen Buchstaben und eignet sich nicht für lebenswichtige Systeme wie Herzschrittmacher.

Singapur Eine Flut mobiler Internet-Dienste und Applikationen, die auf dem Wireless Application Protocol (WAP) basieren, überschwemmt demnächst Singapur. Das erste WAP-fähige Mobiltelefon soll bereits im kommenden Monat kommerziell verfügbar sein. Die beiden Netzbetreiber Singtel Mobile und Mobile One Asia haben bereits Tests erfolgreich abgeschlossen. Mobile One plant einen 14,4 Kbit/s schnellen Dienst mit Nachrichten, Aktienkursen und Währungsinformationen, Flugplänen und Unterhaltung. Später sollen elektronisches Einkaufen, Banking, Aktienhandel und Spiele dazukommen. Singtel Mobile hat bereits an 400 Kunden WAP-fähige Handys von Motorola und Ericsson ausgeliefert.

Mexiko Acer beabsichtigt, alle verfügbaren Aktien der in Mexiko angesiedelten Tochtergesellschaft Acer Computec Latino America (Acla) aufzukaufen. Acla baut und verkauft PCs der Marke Acer in Lateinamerika. Der geplante Schachzug steht im Zusammenhang mit weltweiten Reengineering-Anstrengungen des Konzerns, der Synergien zwischen den einzelnen Niederlassungen verstärkt nutzen möchte.

Japan AOL Japan erreicht bald 400000 Mitglieder. Spätestens im Februar rechnet der Online-Dienst mit dem Durchbrechen dieser Schallmauer. Nach der Gründung des Joint Ventures 1997 verlief die Gewinnung von Benutzern zunächst schleppend, eine Wende trat 1999 ein, als AOL Japan einige Nischengruppen für sich entdeckte. In den vergangenen Monaten konzentrierte sich die Company auf berufstätige Frauen zwischen 20 und 30, die sich ein Notebook zugelegt haben, um im Internet zu surfen.