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IDG Exklusiv

07.01.2000

USA Der amerikanische Automobilkonzern General Motors hat eine Website eröffnet, auf der das Unternehmen und seine Zulieferer Handel betreiben können. Die Teilnehmer können Gebote für Produkte abgeben, Teile ersteigern und in Online-Katalogen stöbern. Rund 200 000 Artikel stehen nach Angaben von General Motors zur Auswahl. Der Automobilkonzern, zu dessen Portfolio die Marken Chevrolet, Saab und Opel gehören, erhofft sich drastische Einsparungen im Einkauf: Schlägt eine herkömmliche Order durchschnittlich mit rund 100 Dollar zu Buche, sollen bei Online-Bestellungen lediglich zehn Dollar anfallen.

Neueste Forschungsergebnisse von Samsung Electronics ermöglichen künftig, den hauseigenen Videorekorder als Web-Server einzusetzen. Dem Unternehmen ist es gelungen, einen Videorekorder mittels Fernbedienung über HTML-Seiten zu steuern, die auf einem digitalen Fernseher dargestellt wurden. Sollte das Verfahren Serienreife erlangen, könnten eines Tages nahezu alle Heimgeräte über eine einzige TV-Konsole verwaltet werden.

Europa Nach einer aktuellen Studie von Forrester Research kommt der europäische E-Commerce in den nächsten Jahren in Schwung: "Der schlafende Riese erwacht", so die Analysten, denn im Jahre 2004 würden in der Alten Welt bereits 1,6 Billionen Dollar online umgesetzt. Mit jährlichen Wachstumsraten von mehr als 100 Prozent betrage dann der Anteil des elektronischen Handels am gesamten Warenaustausch rund 6,3 Prozent. Allerdings sei die Entwicklung kein Selbstläufer: Unternehmen, Behörden und andere Organisationen müssten verstärkt Netzwerke knüpfen, um Käufer und Anbieter an einen virtuellen Tisch zu bringen.

Italien Die staatliche italienische Fernsehgesellschaft RAI hat den Startschuss zum ersten interaktiven Netzportal des Landes gegeben. Gemeinsam mit dem Dienstleister E.Biscom will das Unternehmen vorerst im Großaum Mailand das Internet sowie Videos on Demand in die Wohnungen übertragen. Dabei sei die Qualität der Filme vergleichbar mit einer normalen VHS-Aufzeichnung. Die Online-Connection hingegen soll bis zu 200mal schneller sein als herkömmliche TK-Verbindungen. Da E.Biscom eigene Kabel verlege, könnten sich die Kunden rund um die Uhr im Internet aufhalten, ohne Mehrkosten an einen TK-Provider zu zahlen.