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IDF: Intel vermarketet künftige Home-PCs unter "Viiv"

25.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel will mit einem neuen Markensiegel die Entwicklung neuer und einfach zu bedienender Geräte für die digitale Unterhaltung in den Wohnzimmern voranbringen. Bereits ab dem kommenden Jahr werden Multimedia-Computer mit dem neuen Logo "Viiv" (gesprochen: Weif) in vielen verschiedenen Formen auf den Markt kommen, versprach Intel-Manager Don MacDonald am Mittwoch in San Francisco. Das Marken-Logo soll Geräte für die digitale Unterhaltung auszeichnen, die einfach zu bedienen sind und über eine Reihe bestimmter Grundfunktionen für den Umgang mit digitalen Medien verfügen.

Künftig würden Multimedia-PCs mehr DVD-Playern als herkömmlichen Computern ähneln, sagte MacDonald. Unter dem Namen "Golden Gate" präsentierte der Intel-Manager den Teilnehmern des Intel Developer Forums (IDF) zum Beispiel einen kleinen gelben Mini-Computer als funktionsfähigen Prototyp, der in der Größe einer lackierten Brotdose mit neuem Intel-Doppelkern-Prozessor, DVD-Recorder und TV-Tuner auch alle gängigen Speichermedien für Audio und Video-Daten erkennen soll. "Wir wollen in erster Linie Konsumenten ansprechen, die von neuen technologischen Produkten begeistert sind und digitale Meden nutzen wollen", sagte MacDonald.

Bereits im vergangenen Januar hatte Intel die Bezeichnung Viiv als Wortmarke beim amerikanischen Patentamt registrieren lassen. Es soll künftig Multimedia-PCs auszeichnen, die zum Beispiel mit leistungsfähigen Doppelkern-Prozessoren ausgestattet sind und standardmäßig über eine Fernbedienung verfügen. Zudem soll in den Geräten eine spezielle Technologie integriert sein, über die der PC wie ein Fernseher per Knopfdruck an- und ausgeschaltet werden kann. Schließlich sollen die Computer einen Media-Server enthalten, der zum Beispiel verschiedene Medien-Formate automatisch erkennt, bei Bedarf neu codiert und problemlos wiedergeben kann.

Im Notebook-Segment hatte Intel bereits enormen Erfolg mit seinem "Centrino"-Logo verbuchen können. Seit der Einführung im Frühjahr 2003 brachte es dem Unternehmen insgesamt fünf Milliarden Dollar ein. Centrino zeichnet Laptops aus, die über einen speziellen mobilen Intel-Chipsatz verfügen, in dem ein drahtloser Internetzugang bereits integriert ist.

Analog zur Centrino-Kampagne will der weltgrößte Halbleiterhersteller, dessen Chips auf rund 80 Prozent aller weltweit eingesetzten Computer arbeiten, mit Viiv einen ähnlichen Erfolg im Markt der Unterhaltungselektronik erzielen. "Die PC-Industrie ist ein fabelhaftes Geschäft", sagte MacDonald. "Wir fügen ihr das Potenzial von rund einer Milliarde Geräten aus der Consumer Electronic hinzu." (dpa/tc)