Während die Sicherheitsrisiken für Unternehmen und Organisationen konstant bleiben oder gar zunehmen, prognostiziert Vic Wheatman, Analyst beim IT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner, dass sichere und effiziente Unternehmen im Jahr 2011 ihre Ausgaben für IT-Sicherheit auf drei bis sechs Prozent des gesamten IT-Budgets senken werden. Diese Tendenz erklärt sich Wheatman damit, dass Unternehmen, die bereits über aktuelle und ausgereifte Sicherheitssoftware verfügen, diese noch effizienter einsetzen können. Zum anderen ändere sich das Verhältnis zwischen den einzelnen Ausgabeposten im IT-Budget: Im Jahr 2009 hätten viele Bereiche zugunsten der IT-Sicherheit gelitten; diese Investitionen würden jedoch im laufenden Jahr wieder verhältnismäßig stärker steigen - jetzt, da sich die wirtschaftliche Situation verbessert.

Sicherheits-Plattformen oder Best-of-Breed

Grundsätzlich gefragt bei den Unternehmen seien Sicherheits-Plattformen für Endpoint-Security, Firewalls der nächsten Generation, Web- und E-Mail-Sicherheits-Gateways und multifunktionale Firewall-Systeme für Zweigstellen. Best-of-Breed-Produkte kommen laut Gartner-Analysten Vic Wheatman aber auch noch zum Einsatz, etwa im Bereich Vulnerability Assessment. Auch würden sich die Unternehmen nach besseren Verträgen zu geringeren Kosten und besseren Lieferbedingungen umschauen und auch Open-Source-Tools und selbstgestrickte Lösungen in Betracht ziehen.

TOP 5 Sicherheitsthemen

Weiterhin ermittelte das Marktforschungsunternehmen im Rahmen des "CIO Survey 2010" unter 308 CIOs die aktuellen Trends in der IT. Auf die Frage hin, welche Themen sie in der IT-Sicherheit priorisieren, räumten 20 Prozent der befragten CIOs dem Identitäts- und Zugriffsmanagement den höchsten Stellenwert ein. Weiterhin sehen 40 Prozent der Umfrageteilnehmer Intrusion-Prevention-Systeme, Antivirus-Lösungen, Produkte für Patch Management und Data Loss Prevention unter den fünf Top-Themen der IT-Seurity.

IT-Security im Ländervergleich

In Nordamerika wurden laut Gartner im Jahr 2009 5,5 Prozent des IT-Budgets für Security-Lösungen reserviert, in Asien waren es fünf Prozent und in Lateinamerika 4,8 Prozent. In Europa sowie im Mittleren Osten und in Afrika belief sich der Anteil auf 4,3 Prozent der Gesamtausgaben.