Identitäten im Web - Liberty Alliance vs. Passport

17.01.2003
Von Peter Gergen

Ziel der Entwicklung ist es, eine Architektur zu definieren, die auf offenen Standards basiert. Es sollen Kommunikations-Protokolle und Identity-Services entwickelt werden, die den beschriebenen Anforderungen genügen. So tauschen die Dienste in einem Liberty-Umfeld die Authentisierungs-Daten untereinander über das XML-basierende Beschreibungsformat SAML (Secure Assertion Markup Language), aus. Die Version 1.0 der Spezifikation verteilt die Daten über die allgemein verwendeten Protokolle HTTP und HTTPS. Weitere Protokolle sollen in späteren Versionen unterstützt werden.

Wichtig ist dabei, dass die Services sich zwar zu einer Kooperation untereinander verabreden, die Datenhaltung der Nutzerinformationen aber in der jeweiligen eigenen Verantwortung der Services verbleibt. Das heißt, es werden keine Meta-Directory-Stukturen erzeugt, in der die verschiedenen Account-Daten konsolidiert werden, vielmehr verbleibt die Administration der individuellen Daten bei den Services selbst. Bei Liberty ist zwar ebenfalls geplant, dass die Dienste nach Absprache mit dem Anwender konkrete Benutzerdaten untereinander austauschen können, das Konzept sieht allerdings für diese Daten keine zentrale, sondern eine verteilte Informationshoheit vor. Dadurch soll verhindert werden, dass ein einziger Service alle Benutzerdaten verwaltet.

Terminologie