QS/QS als Turbo für Innovationsprozesse

Ideen auf die Sprünge helfen

04.06.1999
MÜNCHEN (bs) - Unternehmen, denen die Ideen für neue Produkte und Märkte ausgehen, bietet die Visioning GmbH aus München die Produktfamilie "Innovationswerkstatt QS/QS". Strategiefindungs- und Entscheidungsprozesse sollen sich dadurch verkürzen lassen.

Wer kennt das nicht? Unendlich lange Meetings und Workshops, in denen reichlich Flipchart-Papier und Metaplan-Kärtchen beschrieben und geklebt werden. Nach getaner Arbeit ist der Raum mit Pinnwänden übersät, die Versammelten stieben auseinander, und die Ergebnisse sind meistens gar nicht oder nur schlecht dokumentiert. Über die ursprünglichen Ziele des Workshops und weiterführende Maßnahmen herrscht oft völlige Unklarheit.

Diesen frustrierenden Erlebnissen sollen die Konzepte und Produkte von Visioning (http://www.qsqs.com) vorbeugen: Die aus insgesamt fünf Werkzeugen bestehende QS/QS-Familie (siehe Kasten "Innovations-Tools") unterstützt durch hinterlegte Entscheidungsmuster - sogenannten Archetypen - die Gestaltung von Workshops und Brainstormings. Der Erfinder von QS/QS, Hans Morawa, bezeichnet seine Werkzeuge als technisch gestützte Ideenwerkstatt mit Pinnwand-, Lexikon- und Notizbuchfunktionen.

Archetypen sind, so Morawa, wiederkehrende Persönlichkeits- und Verhaltensmuster, aufgrund deren Personen Entscheidungen fällen oder Ideen entwickeln. Archetyp "Lean" oder "Do Less" steht beispielsweise für die Neigung, Prozesse, Produkte und Personal auf das Nötigste zu reduzieren und überflüssige Extras über Bord zu werfen. Insgesamt sind zwölf verschiedene Archetypen hinterlegt.

Die Ergebnisse von Innovations-Workshops können mit QS/QS bereits während der Veranstaltungen elektronisch gesammelt und grafisch aufbereitet werden. Große Arbeitsgruppen haben die Möglichkeit, sich die Ideensammlung mittels Overhead-Projektor oder Beamer an Leinwände zu projizieren: "Die Romantik des Papierkärtchenklebens ist vorbei. Durch die raschen Auswertungsmöglichkeiten auf Basis der Software-Tools gehen zum einen keine Ergebnisse verloren, zum anderen kann daraus sofort ein Sitzungsprotokoll erstellt werden", erklärt Morawa. Innovationsprozesse ließen sich damit bis um das 18fache beschleunigen, verspricht er.

Sinnvoll sei die Software bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Auch die Bereiche Marketing, Finanzen sowie Fort- und Weiterbildung können von der elektronischen Innovationswerkstatt profitieren. Einsatzgebiet sind die Moderation von Workshops, Konferenzen, Diskussionen, Vorlesungen und zur Lösung von Aufgaben und Problemen im privaten Bereich. Zu den Kunden zählen die Deutsche Bank, BMW, Quelle, Siemens, die Stanford University und das Fraunhofer-Institut.

Innovations-Tools

Quickstar V: Das Basis-Tool für die Vorplanung, Projektentwicklung und Problemlösung. Es umfaßt eine elektronische Pinnwand, das Notizsystem, eine Ideendatenbank und eine Ideenschmiede.

Quicksat: Darin enthalten ist eine Methodendatenbank für den Moderator. Komplette Szenarien, Kosten, Risiken und andere Faktoren können in Text und Bild abgefragt werden. Die Datenbank kann vom Benutzer beliebig erweitert werden.

Quickstorming: Arbeitet auf Basis von zwölf Archetypen, die als Verfahrensmuster für die Workshops dienen. Durch diese soll im Gegensatz zu Brainstorming, bei dem ins Blaue hinein assoziiert wird, kein Ideenschrott entstehen.

Quicksharing: Erlaubt es, die Innovations-Tools mittels Web-Technik auch in örtlich verteilten Teams anzuwenden.

Quickscience: Dabei handelt es sich um einen voll integrierten Online-Ratgeber, der derzeit einen Grundstock von 12 MB umfaßt und sich beliebig erweitern läßt.

Alle Programme laufen auf Windows-95- oder NT-Plattformen. Die Grundwerkstatt kostet rund 4000 Mark.