Bis 1995 mehr als drei Millionen Pakete

IDC: Windows wird zum Schlüsselprodukt

08.03.1991

KRONBERG (CW) - Von einer in Deutschland rasant steigenden Nachfrage nach der neuen PC-Benutzeroberfläche Windows von Microsoft geht das Marktforschungs-Unternehmen international Data Corp, (IDC) aus. Bereits im Jahr 1990 wurde laut IDC Windows-Applikationssoftware im Wert von etwa 19,2 Milliarden Mark umgesetzt.

Nach der jüngsten IDC-Studie "Der deutsche Markt für PC-Software 1989-95" ist allein im Windows-Bereich 1990 ein Marktzuwachs von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu beobachten - inklusive der neuen Bundesländer. Insgesamt wurden mehr als 800 000 Applikationen und etwa 300 000 Windows-Pakete verkauft. Bis Ende 1995 soll Windows laut IDC auf etwa drei Millionen deutschen PCs laufen. Dies entspräche einem Durchdringungsgrad von beinahe 40 Prozent bei "professionellen und semiprofessionellen PCs". Für Microsoft bedeutet dies nach Einschätzung der IDC, daß Windows die strategische Richtung für die 90er Jahre sei, unabhängig davon, welche Entscheidungen das Unternehmen zu OS/2 treffe.

Im restlichen Umfeld der PC-Software seien die Jahre der fetten Zuwächse" jedoch vorbei. Für 1991 wird lediglich noch eine Umsatzausweitung um 17 Prozent erwartet für 1992 nur noch um elf Prozent. Für 1995 gehen die IDC-Auguren sogar erstmals von einem leichten Rückgang des Marktvolumens aus. IDC führt dies auf eine nachlassende Nachfrage nach PC-Software und auf sinkende

Preise zurück.

Als "Renner" bei PC-Software hat sich auch 1990 die Textverarbeitung erwiesen. Mehr als 300 000 Textpakete hätten 1990 in Deutschland einen Käufer gefunden. An zweiter Stelle standen Datenbanksysteme, an dritter Stelle Tabellenkalkulations. Pakete.