Ergebnis der E-World-Umfrage

IDC sieht einen prosperierenden IT-Markt

04.05.2001
MÜNCHEN (CW) - Mögen die Dotcom- und Hightech-Werte an der Börse auch floppen - die Marktforscher von IDC glauben an eine rosige Zukunft der IT-Industrie. In den kommenden vier Jahren werden Unternehmen weltweit mehr als fünf Billionen US-Dollar in E-Business-Techniken investieren.

Das Dotcom-Sterben ist irrelevant. Zu diesem Schluss kommen die US-Marktforscher zum Abschluss ihrer Web-Konferenz "E-World 2001". Zuversichtlich stimmt die Auguren eine Erhebung in 27 Ländern unter führenden IT-Managern. Anwender werden demzufolge weltweit mehr Geld für E-Business-Techniken ausgeben, als sie es für die Vorbereitung ihrer IT auf den Jahrtausendwechsel getan haben.

Den Abwärtstrend der Hightech-Aktien an den Börsen wertet IDC als Teil eines ganz normalen Marktzyklus, eine generelle Abkehr der Kunden von den Verfahren zur elektronischen Abwicklung von Geschäftsprozessen wollen die Marktforscher darin nicht erkennen. Ganz im Gegenteil, denn in den kommenden vier Jahren sollen sich die Zahl der Web-Seiten verdoppeln und die E-Commerce-Aktivitäten um den Faktor zehn vervielfachen. Für Techniken, die für das Einrichten von Web-Applikationen eingesetzt werden, sollen die Unternehmen bis zum Jahr 2005, verglichen mit den vergangenen vier Jahren, viermal mehr ausgeben.

Auch den Markt für Business-to-Consumer-Applikationen sieht IDC keineswegs am Ende. Im Jahr 2005 werden Kunden allein in den USA rund 700 Milliarden Dollar für im Internet bestellte Waren und Dienste aufwenden. Derzeit sind allerdings die wenigsten Business-to-Consumer- und Business-to-Buiness-Angebote auf solche Transaktionen vorbereitet. Zwar lassen sich auf zwei von fünf Homepages Leistungen bestellen, doch nur bei einem Zehntel aller Web-Auftritte gibt es elektronische Bezahlverfahren. Nachholbedarf besteht zudem auch bei der Integration der Internet-Verkaufsstellen in die traditionellen Bestellprozesse. Nur bei einer von fünf E-Commerce-Sites ist die Einbindung bereits vollzogen.

Abb: Backend-Integration

Erheblichen Nachholbedarf haben die Unternehmen bei der Integration von Web-Techniken mit klassischen IT-Anwendungen. Quelle: IDC eWorld 2001