Mainframe-MIPS, die Leistungskennzahl für Großrechner, werden eines Tages ebenso günstig angeboten wie vergleichbare Rechenleistungen von Unix- oder NT-Servern, prognostizieren die Analysten in einer Studie. Für die bei Plattformvergleichen immer wieder herangezogenen Analysen der Total Cost of Ownership (TCO), habe dies weitreichende Konsequenzen. Großrechner der S/390-Klasse würden zunehmend als realistische Alternative bei der Server-Auswahl wahrgenommen.

Die steigende Nachfrage nach Mainframe-MIPS begründet IDC mit neuen Anwendungsfeldern, insbesondere Web-basierten Applikationen und E-Commerce-Systemen. Vom Jahr 2000 bis 2004 werde sich die Anzahl der ausgelieferten Mainframe-MIPS verzehnfachen.

In diesem Zusammenhang könnten auch die Anbieter von Speichersystemen mit stark wachsenden Einnahmen rechnen. Die ausgelieferte Speicherkapazität werde um den Faktor 15 bis 20 zunehmen.

Die im Jahr 1999 verzeichneten Rückgänge der Mainframe-Umsätze und -Auslieferungen sieht IDC auch als eine Folge der Umstellungsarbeiten für das Jahr 2000. Etliche Anwender hätten gegen Ende des Jahres auf zusätzliche Investitionen verzichtet und sich bereits im Vorfeld mit den für Testzwecke benötigten Kapazitäten eingedeckt. Diese Ressourcen seien inzwischen aufgebraucht. Anbieter von S/390-kompatiblen Systemen könnten für die zweite Jahreshälfte 2000 mit einer anziehenden Nachfrage rechnen.