Verdreifachung der Investitionen in zehn Jahren:

IDC prognostiziert harrendes Wachstum der EDV-Ausgaben

27.02.1978

MÜNCHEN - Die Investitionen europäischer Anwender für die Datenverarbeitung verdoppeln sich in immer kürzeren Zeiträumen: Für 1973 ermittelte die IDC in einer jetzt vorgelegten Studie 12 Milliarden Dollar an DV-Investitionen in Europa. Ende 1978 werden es 24 Milliarden Dollar sein, und bereits in vier Jahren rechnet die International Data Corporation mit 36 Milliarden Dollar DV-Aufwand. Durchschnittlich wachsen die EDV-Ausgaben der Anwender von 1973 bis 1978 um 15 Prozent, von 1973 bis 1982 um 13 Prozent und von 1978 bis 1982 um 11 Prozent.

Für 1977 bis 1982 progonostiziert IDC für den Bereich der Zentraleinheiten und der peripheren Geräte eine Steigerung der Ausgaben von jährlich 11, für Kleincomputer von 15 und für Terminals, Kommunikationssysteme einen Zuwachs von 20 Prozent. Unter anderem wollen die Marktforscher belegen können, daß von 1973 bis 1982:

- die Ausgaben für ein EDV-System, die 1973 noch 37 Prozent aller Aufwendungen für Datenverarbeitung ausmachten, 1982 auf 38,5 steigen,

- die Personalkosten von 46 Prozent in 1973 um 6 Prozent auf 40 Prozent in 1982 sinken,

- die Ausgaben für Software und Außer-Haus-Arbeiten im gleichen Zeitraum von 17 auf 22 Prozent zunehmen.

Zugleich versuchte IDC die EDV-Kosten zum Gesaimt-Umsatz zu relativieren. Ein ungemein schwieriges Unterfangen, bei dem die Marktforscher selbst zum Ergebnis erklären, "es handle sich um Näherungswerte".

Für nachstehende Branchen gelten folgende Durchschnittssätze (in Prozent):

Industrie 0,4 - 0,8

Handel 0,4 - 0,7

Banken Versicherungen 1,9 - 2,2

Behörden 1,0 - 1,2

Gesundheitswesen 1,0 - 2,0

Dienstleistungen 1,0 - 1,5

Transport und Verkehr 1,8 - 2,0

Der Anteil für die Entwicklung von Software nimmt sich dagegen sehr gering aus. Dieses Bild ändert sich in den größeren Klassen, in denen die Kosten für die Erstellung von Software bis zu 43 Prozent des gesamten EDV-Etats verschlingen.