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IDC: Multicore-Technik wird die IT-Welt verändern

26.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher der IDC befassen sich in ihre aktuellen Studie "Multicore Processing Scenarios, 2005-2009: Disrupting the IT Market in Three Generations?" mit dem aktuellen Trend in Richtung Mehrkern-Prozessoren. Diese Technik könnte aus Sicht der Auguren eine der signifkantesten Entwicklungen der vergangenen 40 Jahre sein. Ihre Auswirkungen auf die IT-Infrastruktur würden sich mit jeder Generation verstärken und um die Jahre 2009 bis 2010 herum zu einschneidenden Veränderungen des Marktes führen.

Die Anbieter in praktisch allen Bereichen der Informationstechnik müssten dies akzeptieren oder besser noch unterstützen, um den Herausforderungen aufkeimender Wettbewerber und den wachsenden Bedürfnissen ihrer Kundschaft zu begegnen. "Multicore-Processing wird die Flexibilität, Agilität und Effizienz künftiger dynamischer IT-Umgebungen ermöglichen", erklärte IDC-Analyst Matt Eastwood. "Die Anwender erwarten von diesen Systemen erhebliche Preis-Leistungs-Verbesserungen und gehen davon aus, dass Mehrkerntechnik die Verbreitung von Server-Virtualisierung weiter beschleunigt." Hersteller, die sich darauf einstellten, würden in den kommenden Jahren mit wachsenden Umsatzpotenzialen belohnt.

Die IDC-Studie trifft unter anderem folgende Kernaussagen:

2005 wird ein "Wasserscheidenjahr" für Multicore-Processing, das für die IT-Industrie nun eine weit verbreitete Wahlmöglichkeit darstellt.

Auch wenn IBM, HP und Sun schon seit einiger Zeit RISC-Prozessoren mit zwei Kernen anbieten, legen jetzt auch AMD, Azul Systems und Intel wichtige Grundlagen für den Rest der Branche.

Der Blade-Markt wird als "Startrampe" für Multicore-Processing dienen.

Die Lizenzierung von Software wird für die Early Adopters kein Problem, weil die Softwarehersteller größtenteils ihre bisherigen Konditionen beibehalten.

Multicore-Processing wird sich in seiner dritten Generation in den Jahren 2009 bis 2010 signifikant auf IT-Infrastrukturen auswirken.

(tc)