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IDC: Midrange-Speichersysteme sind gefragt

03.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der weltweite Markt für Plattenspeichersysteme legt weiter zu. Nach Erhebungen von IDC sind die Umsätze im ersten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 5,46 Milliarden Dollar gestiegen. In die aktuelle Berechnung einbezogen wurden interne wie externe Systeme samt Kabel und Controller, allerdings ohne Software oder Infrastrukturhardware wie Switches. Besonders stark und bereits das achte Quartal in Folge hat das Segment der externen Plattenspeicher oder Arrays zugelegt: Laut IDC sind die über den Verkauf dieser Gerätegattung erzielten Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal weltweit um 6,7 Prozent auf rund 3,8 Milliarden Dollar gestiegen.

Reger Nachfrage erfreuen sich laut IDC-Analyst Bart Nisbet derzeit vor allem die Mittelklassesysteme. Diese verfügten mittlerweile über aus dem Highend entlehnte Funktionen und ließen sich zudem aufgrund ihres modularen Aufbaus unschwer erweitern. So stiegen die im Berichtszeitraum über den Absatz von Systemen zu Preisen zwischen 50.000 und 300.000 Dollar erzielten Gesamteinnahmen um 27 Prozent, während der Umsatz mit Highend-Systemen zu Preisen über 300.000 Dollar um neun Prozent zurückging.

Rang eins im IDC-Ranking für Stand-alone-Arrays belegt EMC, das seine Umsätze um beachtliche 12,2 Prozent auf 808 Millionen Dollar verbesserte und damit einen Marktanteil von 21,4 Prozent erzielte. Die Marktforscher führen das im Vergleich zum Gesamtmarkt überproportionale Wachstum des Speicherriesen nicht zuletzt auf dessen erfolgreiche "Clariion"-Midrange-Systeme zurück. Platz zwei behauptete Hewlett-Packard (HP) mit einem Umsatz von 668 Millionen Dollar (plus 6,2 Prozent) und einem Anteil von 17,7 Prozent. Um 9,2 Prozent hat die drittplatzierte IBM ihre Einnahmen (435 Millionen Dollar) gesteigert und damit einen Marktanteil von 11,5 Prozent erreicht. Auf den weiteren Rängen folgen Hitachi mit 345 Millionen Dollar Umsatz (Marktanteil: 9,1 Prozent) und Dell, das den IDC-Ergebnissen zufolge neben EMC zu den Gewinnern des Quartals zählt: Mit einem Plus von 29,2 Prozent erzielte der Direktanbieter den höchsten Umsatzzuwachs (291 Millionen Dollar; Anteil: 7,7 Prozent) unter den Anbietern.

Im gesamten Speichermarkt, der externe wie in Servern verbaute Plattensysteme umfasst, konnte HP seine Führungsposition mit einem Marktanteil von 22,5 Prozent (1,23 Milliarden Dollar Umsatz) behaupten. Platz zwei besetzt IBM mit 18,6 Prozent Marktanteil, gefolgt von EMC mit einem Anteil von 14,8 Prozent. (kf)