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IDC: IT-Hersteller hoffen auf die Handelsbranche

28.07.2006

Zu den Herstellern mit signifikantem Umsatzanteil im Handel zählen Accenture, Cisco, Dell, EDS, Fujitsu-Siemens, Hewlett-Packard, Microsoft, IBM, NCR, T-Systems und Wincor Nixdorf. Letztere ist der Anbieter, der von allen genannten den größten Teil seines Geschäfts in dieser Branche erzielt. Die Aktiengesellschaft hatte am gestrigen Donnerstag die Geschäftszahlen für das dritte Fiskalquartal veröffentlicht, wonach der Umsatz um 16 Prozent auf 492 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 19 Prozent auf 43 Millionen Euro gestiegen sind.

Die IDC-Tochter Manufacturing Insights wertet neben den Umsatzzahlen und Marktanteilen aus, wie stark sich die jeweiligen Anbieter auf den Handel und den Großhandel ausrichten. Dazu zählen die Marktstrategie, das Angebot an vertikalen Lösungen, die Marketing-Botschaft, Partnerschaften und die Vertriebsorganisation.

Die Wachstumsperspektiven für spezialisierte Hard- und Software- sowie Dienstleistungsangebote machen den Handel/Großhandel zu einem der interessantesten Branchen für IT-Hersteller, meinen die Analysten. Zwar steche IBM in diesem Wirtschaftszweig hervor, doch IDC erwartet mit Spannung, wie und ob die Geschäftsstrategien anderer Unternehmen in diesem Jahr aufgehen, die sich offenbar viel vorgenommen haben.

Insbesondere der Markt für Softwarelösungen für den Handel ist interessant, da hier Standardsoftware noch nicht so verbreitet ist wie in anderen Industriezweigen: Anwender nutzen oft spezialisierte Produkte oder Eigenentwicklungen. Wie anderswo auch wollen Firmen ihre IT-Umgebungen modernisieren und Prozesse effizienter gestalten. Generalisten im Markt für Business-Software wie SAP und Oracle haben den Handel daher zu einem ihrer Wachstumsfelder auserkoren. Beide Konzerne hatten in der Vergangenheit andere Spezialanbieter übernommen (siehe auch SAP übernimmt US-Retail-Spezialisten Khimetrics und Oracle gewinnt Bieterkampf um Retek).